Braucht es mehr Werbung für die Corona-Impfung?
BERLIN - Wie erreicht man diejenigen, die eine schützende Corona-Impfung nicht kategorisch ausschließen, sich aber noch unsicher oder unschlüssig sind? Für immer mehr Politiker und Verbände heißt die Lösung Werbung. Bislang sei die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung „kaum sichtbar“, so etwa die SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas (53) zum RND. „Die bestehenden Angebote reichen offenbar nicht aus, um ausreichend Impfwillige zu erreichen.“
Auch Städtetag-Boss und Leipzig-OB Burkhard Jung (63, SPD) ist dieser Meinung. „Wir müssen auf allen Kanälen versuchen, Menschen anzusprechen, die sich beim Impfen bisher zurückhalten“, sagte er den Funke-Zeitungen. Klaus Reinhardt (61), Präsident der Bundesärztekammer, klagt in der Rheinischen Post: „Ich vermisse den TV-Spot zum Impfen vor der Tagesschau. Und dann müssen wir direkt vor Ort informieren, und zwar genau da, wo die Impfbereitschaft bisher gering ist. Wir müssen auf die Menschen zugehen.“
Derweil startete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65, SPD) einen Impfaufruf an die Bevölkerung. „Jeden Tag, mit jeder Impfung, befreien wir uns ein Stück mehr aus den Fängen der Pandemie und holen uns unser Leben zurück“, und: „Zeigen
Sie Verantwortung für sich und für andere.
Lassen Sie sich impfen!“, hieß es unter anderem in einer 2,5 Minuten langen Videobotschaft.