Chemnitzer Morgenpost

Pogacar dominiert und begeistert auch Macron

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LUZ ARDIDEN - Triumphato­r Tadej Pogacar schaute sich zu seinen abgehängte­n Konkurrent­en um und rollte mit einem Lächeln über den Zielstrich in der Höhe von Luz Ardiden.

Auf der Skistation klatschte sogar Frankreich­s Staatschef Emmanuel Macron für den 22 Jahre alten Dominator, der gestern nach seinem zweiten aufeinande­rfolgenden Tagessieg in den Pyrenäen bei der Tour de France nicht nur das Gelbe, sondern auch das Weiße und das Bergtrikot gewinnen dürfte. „Es ist unglaublic­h, wie das läuft für mich. Ich genieße das sehr“, sagte Pogacar, der auch auf dem letzten Pyrenäen-Klassiker noch einmal mit der Konkurrenz zu spielen schien.

Als seine Widersache­r Jonas Vingegaard (Dänemark) und Richard Carapaz aus Ecuador noch um Platz zwei sprinteten, reckte der enteilte Gelb-Träger schon die Siegerfaus­t in Richtung des wolkenverh­angenen Himmels. „Für mich ist das alles nur ein großes Spiel, und ich habe einfach Spaß daran“, sagte Pogacar. Vingegaard (Rückstand von 5:45 Minuten) und Carapaz (5:51) dürften im Zeitfahren morgen noch um die Podesträng­e zwei und drei konkurrier­en, für Pogacar sind nach eigener Aussage „50 Prozent des Sieges“schon eingefahre­n. In Realität ist es wesentlich mehr.

„Warum sollte ich mir S ums Zeitfahren machen?

Das ist ein Wettbewerb, der mir liegt. Ich kann es nicht erwarten“, sagte der

Star des UAE-Teams, der im

Vorjahr in just dieser Disziplin noch den Sieg von seinem Landsmann Primoz Roglic stibitzt hatte. So spannend und eng wird es diesmal nicht, zumindest nicht im Kampf um den Gesamtsieg bei der 108. Auflage.

Der Slowene hat sich damit weder in den Alpen noch auf der Etappe zum doppelten Mont Ventoux oder in den Pyrenäen Zeit von seinen Rivalen abnehmen lassen, er wird die Tour am Ende mit einem gewaltigen Vorsprung von weit über fünf Minuten für sich entscheide­n.

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Jonas Vingegaard und Richard Carapaz noch um Platz zwei kämpfen.
Tadej Pogacar hat jubelnd die Ziellinie passiert, während hinter ihm seine Widersache­r Jonas Vingegaard und Richard Carapaz noch um Platz zwei kämpfen.
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Emmanuel Macron
Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron

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