Kreativer und wertiger
Dacia Sandero (2. Generation) im Gebrauchtwagencheck
Der Dacia Sandero ist schon beim Neuwagenkauf mehr als günstig. Allerdings sparen viele Käufer nicht nur bei der Anschaffung, sondern wohl auch bei der Wartung.
Bei der Gestaltung des 4,06 Meter langen Sandero II haben die Designer im Vergleich zur Nummer I einige Schippen gestalterischer Kreativität und Wertigkeit draufgelegt. Die Variante „Stepway“macht den Fünftürer mit Offroad-Beplankung und höher gelegtem Fahrwerk zumindest optisch zum Mini-SUV. Viel Hartplastik und der Verzicht auf Chi-Chi kennzeichnen den Innenraum. Das Platzangebot des Kleinwagens geht in Ordnung, der Kofferraum fasst zwischen 320 und 1 200 Liter.
Der 0,9 Liter große Dreizylinder Turbo mit 90 PS sticht aus der Aggregatsauswahl heraus. Er geht schon bei mittleren Drehzahlen recht kraftvoll zur Sache und kommt immerhin auf 140 Nm. Von 0 auf 100 km/h dauert es 11,1 Sekunden; seine Höchstgeschwindigkeit liegt mit 175 km/h. Der Turbo begnügt sich im Schnitt mit 5,2 Litern Super.
Der Sandero II schlägt sich bei den TÜV-Hauptuntersuchungen (HU) besser als sein Vorgänger, allerdings finden die TÜV-Prüfer immer noch viele Mängel. Schwachpunkte sind Achsaufhängung, Beleuchtung und Bremsbauteile. Offensichtlich nehmen viele Sandero-Besitzer das Thema Wartung und Pflege nicht allzu ernst. Gebrauchtwageninteressenten sollten auf ein lückenloses Serviceheft achten. Im Zweifelsfalle lässt man den Gebrauchten vor Vertragsabschluss von einer Werkstatt oder einem Sachverständigen checken. Für Fahrzeuge ab dem Facelift von 2017 muss man rund 4 000 Euro hinlegen.