Kultige Jubiläumsfahrt
Wieselflink durch die Stadt
Die Vespa gilt nicht umsonst als das Synonym für den klassischen Roller, schließlich hat die Marke vor genau 75 Jahren diesen Kult begründet. Die Vespa GTS 125 des Baujahres 2021 reiht sich in den Kult ein.
Mit geschwungener Linie und abgerundeten Formen im typisch italienischen Schick, mit wohlfeilen Beigaben wie dem LED-Tagfahrlicht in Scheinwerfer und Blinkern und dem großen runden Rücklicht wurde die GTS auf modernen Stand gebracht. Unter der Sitzbank befindet sich mit dem flüssigkeitsgekühlten Einzylinder die wichtigste Neuerung: Für den Euro 5-Standard schöpft die Vespa aus nach wie vor exakt 124,7 ccm Hubraum nunmehr 14 PS und 12 Newtonmeter, die 2,4 Liter Sprit auf 100 Kilometern benötigen.
Ungewöhnlich leise und etwas verzögert springt der Motor an, dass man genau hinhören muss, ob er auch wirklich läuft. Denn hier sitzt die bürstenlose Lichtmaschine direkt auf der Kurbelwelle und fungiert als Anlasser, was den klassischen Starter überflüssig macht. Das ermöglicht zudem eine Start-Stopp-Automatik, die an der Ampel den Verbrennungsvorgang anhält und bei Betätigen des Gasgriffs wieder in Gang setzt. Geht es dann vorwärts, dominiert distinguiertes Beschleunigen, die Vespa setzt sich sehr leicht beherrschbar in Bewegung und bewahrt trotz aufgepumpter Muskeln ihre zurückhaltende Art.
Vorn wie hinten rollt die GTS auf Zwölf-ZollReifen. Zusammen mit dem tiefen Schwerpunkt flitzt die Italienerin wieselflink durch die Stadt. Sensibel ansprechende Federelemente runden den überzeugenden Fahrkomfort der 5 540 Euro teuren GTS selbst auf ungnädigem Kopfsteinpflaster ab.