Nur noch geimpft ins Restaurant?
BERLIN - Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt - groß ist die Sorge vor einer vierten Welle. Kanzleramts-Chef Helge Braun (48, CDU) hat die Menschen deshalb zur Corona-Impfung aufgerufen. Wer ungeimpft bleibt, für den könnten der Restaurantbesuch und andere Freizeitaktivitäten schon bald wieder gestrichen werden.
Es gebe zwei Argumente für die Impfung, sagte Braun der „BamS“. Die Impfung schütze zu 90 Prozent vor einer schweren Corona-Erkrankung. Und: „Geimpfte werden definitiv mehr Freiheiten haben als Ungeimpfte.“Der CDU-Politiker erklärte: „Bei hohem Infektionsgeschehen trotz Testkonzepten würden Ungeimpfte ihre Kontakte reduzieren müssen.“Das würde bedeuten, „dass gewisse Angebote wie Restaurant-, Kino- und Stadionbesuche selbst für getestete Ungeimpfte nicht mehr möglich wären, weil das Restrisiko zu hoch ist“, so der Kanzleramtsminister.
Unterdessen appellierten die Kommunen an Bund und Länder, einen weiteren Corona-Lockdown zu verhindern. Ein Lockdown wäre verheerend für die Menschen, aber auch für die Wirtschaft, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städteund Gemeindebunds, Gerd Landsberg (68), der Funke Mediengruppe. Viele Bürger würden eine solche Maßnahme kaum akzeptieren, meinte er. Bund und Länder müssten sich zeitnah darauf verständigen, welche Maßstäbe wann und wo gelten für weitere Einschränkungen im Herbst.