Darum tut sich Chemnitz so schwer mit Gratis-Erfrischung
Zwei von drei Trinkbrunnen schon wieder kaputt
Sommer, Ferien, Sonnenschein - und zwischendurch eine kleine Erfrischung an den Trinkbrunnen in der Innenstadt. So weit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus: Erst wurde die Inbetriebnahme der Brunnen aus Hygienegründen um ein Jahr verschoben, nun wurden zwei der Anlagen auch noch zerstört. Grüne fordern dennoch eine Trinkwasser-Offensive für Chemnitz.
Der Trinkbrunnen am Rathaus ist seit einigen Tagen in Betrieb. Bei den anderen beiden, die Am Wall und an der Zentralhaltestelle stehen, gibt es erneut Verzögerungen.
„Beide
Trinkbrunnen wurden offenbar umgefahren, wobei neben der Installation auch die Natursteinsockel beschädigt wurden. Der Schaden beläuft sich auf circa 7 000 Euro pro Brunnen“, so eine Stadtsprecherin. Ende August sollen die
kleinen
„Erfrischer“endlich sprudeln.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt durch einen Beschlussantrag von Grünen, Linken und SPD. „Andere Städte haben es vorgemacht. In Chemnitz haben wir eine sehr gute Wasserqualität“, sagt Grünen-Fraktions-Chefin Susann Mäder (37). Die drei Brunnen in der City sollen erst der Anfang sein. „Man sollte das Thema auf alle möglichen Plätze ausweiten. In Dresden gibt es zum Beispiel einen am Bahnhof.“Müll könne vermieden werden und vor allem Senioren seien dankbar über eine Erfrischung an heißen Markttagen.
Weitere Wasserspender sind nicht ausgeschlossen. „Die Nutzerfrequentierung im Sommer 2021 wird entscheidend für weitere Trinkbrunnen sein“, so die Stadtsprecherin. tgr