Chemnitzer Morgenpost

Drei Starts für Bötticher „Im Keirin will ich aufs Podest!“

- MORGENPOST, 26.7.2021

CHEMNITZ - Er war vor acht Jahren schon Sprint-Weltmeiste­r, 2018 Europameis­ter und vor zwei Jahren WM-Dritter im Keirin. Dazwischen war Stefan Bötticher von einer langwierig­en Verletzung ausgebrems­t worden, verpasste deshalb auch die Spiele 2016 in Rio. In Tokio aber ist das Bahnrad-Ass vom Chemnitzer

PSV dabei.

„Er ist noch nicht wieder abs lute Weltspitze, hat sich in den letzten Monaten aber wieder näher an diese herangekäm­pft“, berichtet Heimtraine­r Ralph Müller über seinen Schützling.

Bötticher startet in allen drei Diszipline­n Teamsprint (3. August), Sprint (4. - 6.) und Keirin (7./8.). Ein hartes Programm. „Umso mehr, als die Rennen in den jeweiligen Tagen schnell hintereina­nder ausgetrage­n werden. Kurz und knackig, Entscheidu­ngs-, also dritte Läufe sollte man da möglichst vermeiden“, weiß „Bötti“.

Die realistisc­hste Chance auf eine Medaille sieht der 29-Jährige im Keirin.

„Aber da ist auch die Kandidaten­liste für Edelmetall am längsten. Ich kann auf Anhieb zwölf Namen nennen, die alle mitmischen werden“, weiß Bötticher, dass im sogenannte­n

Kampfsprin­t auch

Glück dazugehört.

„Du musst in jedem Lauf hellwach sein. Denn etwa zwe

Runden vor Schluss wenn es richtig zu

Sache geht, darfs du den Zug nich verpassen. Wenn d in dem Moment viel leicht ganz hinte bist, war‘s das. Un natürlich ist auch di

Gefahr eines Sturze immer gegeben. Abe keine Frage: Im Keir will ich aufs Podest!“

Coach Müller traut Bötticher das zu: „Seine taktischen Fähigkeite­n, sein Vermögen, sich einen Plan zurechtzul­egen, kommen Stefan im Keirin entgegen.“

Im Sprint nutzt taktische Finesse heutzutage kaum noch etwas. „Es geht nur noch darum, wer die hohen Gänge am schnellste­n in Schwung bringt, dann wird mit bis zu 75 Sachen um die Bahn gebrettert“, weiß Müller. „Mit echtem Sprint das nicht mehr

v Bö Holländer Je und Harrie sowie den B Carlin als die riten. „Danac fünf, sechs zu denen ich auch zähle, etwa gleic Niveau.“

Er wolle zunächst einmal „in die Top 8, also ins Viertelfin­ale. Ab dem spielen dann die Ansetzunge­n eine wichtige Rolle, aber auch, wieviel Kraft der Teamevent und die Sprintläuf­e zuvor wen gekostet haben.“

Apropos Team: Zusammen mit dem Cottbuser Maximilian Levy und Timo Bichler (Burghausen) ist laut Bötticher „mit Glück der Sprung in die Top 4“drin. Müller sieht das drastische­r: „Wenn das gelingen soll, muss auch noch Pech bei den Kontrahent­en dazukommen “HB

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hier im Sportforum Chemnitz mit seinem Straßenrad, ist gerüstet für Tokio.
Eine Medaille für Stefan Bötticher? Coach Ralph Müller (l.) vertraut vor allem in die taktischen Fähigkeite­n seines Schützling­s,
die beim Keirin besonders gefragt sind.
Im Sprint will Stefan Bötticher (r.), hier bei der WM 2020 in Berlin in Aktion, mindestens in die Top 8.
Bei der WM
2019 im polnischen Pruszkow holte sich Stefan Bötticher Bronze
im Keirin. Kann er den Erfolg bei Olympia wiederhole­n?
Stefan Bötticher, hier im Sportforum Chemnitz mit seinem Straßenrad, ist gerüstet für Tokio. Eine Medaille für Stefan Bötticher? Coach Ralph Müller (l.) vertraut vor allem in die taktischen Fähigkeite­n seines Schützling­s, die beim Keirin besonders gefragt sind. Im Sprint will Stefan Bötticher (r.), hier bei der WM 2020 in Berlin in Aktion, mindestens in die Top 8. Bei der WM 2019 im polnischen Pruszkow holte sich Stefan Bötticher Bronze im Keirin. Kann er den Erfolg bei Olympia wiederhole­n?
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