Chemnitzer Morgenpost

Abschiebez­off in der Staatsregi­erung - und für diese Familie geht’s um alles

- Von Thomas Staudt weact.campact.de/petitions/ bring-back-our-neighbours

DRESDEN/PIRNA - CDU und SPD streiten in Sachsen um einen möglichen Abschiebes­topp für Geflüchtet­e (MOPO berichtete). Anlass ist unter anderem die Pirnaer Familie Imerlishvi­li, die eigentlich aus Georgien stammt. Ihr Schicksal bewegt inzwischen ganz Deutschlan­d. Die Familie will nur eins - zurück nach Hause.

„Die Eltern können nicht schlafen, die kleineren Kinder lachen nicht mehr, und die älteren trauen sich kaum raus, weil sie nur Deutsch sprechen u o s z

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A bung. Isabels Kontakt zur Familie ist immer noch sehr eng. „Die ganze Familie ist im Schockzust­and - traumatisi­ert“, sagt sie. Quasi täglich telefonier­t sie mit Ilona (33), der Mutter.

Seit 2013 und bis zu ihrer Abschiebun­g am 10. Juni lebte die neunköpfig­e Familie - Vater Ilia (33), Mutter Ilona und die zwei Kinder, später kamen fünf weitere dazu (3 bis 11 Jahre) - in Sachsen. Ilia hatte einen festen Job als Pfleger, Ilona engagierte sich ehrenamtli­ch. Nicht immer lief alles glatt: Ilia wurde kurz nach der Ankunft beim Klauen erwischt, später beim Schwarzfah­ren.

Eine vorzeitige Beendigung

Bewährungs­ab, die Führert er nachgeholt, lt. Seitdem ist gefallen“, sagt (36), der sich abel Schröbler chbarn für eine ert.

Aber auch die offenbar gelungene Integratio­n half den Imerlishvi­lis nicht. Spätestens seit November 2020 war die Familie ausreisepf­lichtig, aber geduldet. Georgien gilt als sicheres Herkunftsl­and, Asylanträg­e werden zu fast 98 Prozent abgelehnt. Ein wenig Hoffnung macht der Familie eine Online-Petition mit über 18 000 Unterschri­ften und eine Spendenakt­ion, bei der bisher mehr als 14 000 Euro zusammenka­men.

Gestern nun stellte die Landtagsfr­aktion der Linken eine „Bleiberech­tsoffensiv­e“vor. Inhalt: Abschiebun­gen vermeiden und die Möglichkei­ten des Bleiberech­tes verbessern. Zugeschalt­et war auch eine der Imerlishvi­li-Töchter. Sie sei ein deutsches

Kind und fühle sich in Georgien wie eine Ausländeri­n, sagte Lika (11). Und nun? Aktuell gilt ein Einreiseve­rbot. Aber die Anwältin der Familie hat Beschwerde beim Sächsische­n Oberverwal­tungsgeric­ht gegen die Abschiebun­g eingelegt. Ausgang offen.

Petitions-Adresse:

 ??  ?? Matthias Knebel (36) mit Unterstütz­erplakat: Der Pirnaer war bis zur Abschiebun­g der Imerlishvi­lis ihr direkter Nachbar. Er kämpft dafür, dass die neunköpfig­e Familie sobald wie möglich zurückkomm­en kann.
Matthias Knebel (36) mit Unterstütz­erplakat: Der Pirnaer war bis zur Abschiebun­g der Imerlishvi­lis ihr direkter Nachbar. Er kämpft dafür, dass die neunköpfig­e Familie sobald wie möglich zurückkomm­en kann.
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An der Elbe sind sie zu Hause: Ilia und Ilona Imerlishvi­li (beide 33, gr.F.) wurden von Pirna nach Georgien abgeschobe­n. Fünf ihrer sieben Kinder (kl.F.) sind in Deutschlan­d geboren.
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