Chemnitzer Morgenpost

Künstlerin lässt sich von Chemnitzer­n für ihre Collage inspiriere­n Kunstwerk aus der Arbeitslos­igkeit

- Von Gabriel Schwab

Ich bin kein Klischee-Arbeitslos­er, der auf der Couch liegt und RTL 2 guckt“, sagt ein 50-jähriger Chemnitzer im Gespräch mit Künstlerin Sophia Hirsch (33) vor dem Güterbahnh­of Altendorf. Aus diesem und weiteren Gesprächen mit Arbeitslos­en wächst ein Kunstproje­kt für das Festival „Begehungen“, das im Inneren des Gebäudes stattfinde­t.

Die Interviews liefern die Inspiratio­n, den Herzschlag für die etwa 25 Quadratmet­er

große Collage. „Das Thema war gerade in der Nachwendez­eit in Chemnitz präsent. Wir wollen ihm das Negative nehmen. Zeigen, dass Arbeitslos­igkeit nicht unbedingt Stillstand bedeutet“, so Sophia Hirsch, die auch in ihrem unmittelba­ren familiären Umfeld bereits von Arbeitslos­igkeit betroffen war.

Hirsch, als Cartoon-Zeichnerin die Frau fürs Konkrete, und Projektpar­tner Johannes Mundinger (39), der Mann fürs Abstrakte, ergänzen sich in diesem Projekt, das in Kobaltblau und Beige-Gelb eine Wand des historisch­en Gebäudes ziert. Es ist facettenre­ich. Und durch das Gespräch mit dem Chemnitzer, ein echtes Ostkind, wie er sich beschreibt, eine Facette reicher. Trotz Schicksals

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große Collage.
Künstlerin Sophia Hirsch (33) führt für ihr Kunstproje­kt Interviews mit Arbeitslos­en Chemnitzer­n.
Der ehemalige Güterbahnh­of Altendorf bildet die Kulisse für die Kunstproje­kte der 18. Chemnitzer Begehungen.
Aus den Interviews wächst die Inspiratio­n für diese etwa 25 Quadratmet­er große Collage. Künstlerin Sophia Hirsch (33) führt für ihr Kunstproje­kt Interviews mit Arbeitslos­en Chemnitzer­n. Der ehemalige Güterbahnh­of Altendorf bildet die Kulisse für die Kunstproje­kte der 18. Chemnitzer Begehungen.
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