Schröder Verzockt im Millionen-Poker
BOSTON - Stolz postete Dennis Schröder die Fotomontage von sich im Trikot der Boston Celtics, doch im Internet blühte sofort der Spott. Der deutsche Basketball-Star, so die Kritik, habe sich mit dem Einjahresvertrag beim NBA-Rekordmeister über 5,9 Millionen Dollar verzockt. Mit dem ersehnten Mega-Deal wurde es nichts.
Schröder hatte den Wechsel nach Boston vorher in einer Instagram-Story verkündet. „Dies ist eine der besten Franchises in der Geschichte der NBA und es wird eine Ehre sein, das Grün und Weiß anzuziehen und das zu tun, was ich liebe“, schrieb der 27-Jährige. Jedoch hat der Boston-Deal einen faden Beigeschmack.
Ursprünglich war der Plan, bei den Los Angeles Lakers zu bleiben - auch nachdem sein Vertrag mit Saisonende auslief. Ein Angebot des Klubs von Superstar LeBron James über 84 Millionen für vier Jahre soll der Spielmacher aber vor Monaten abgelehnt haben. Folglich spottete selbst die Sports Illustrated auf Instagram mit einem Kurzvideo, das Schröder als Kandidaten in der Gameshow „Deal or no Deal“zeigt. Als sich in diesem der entscheidende Geldkoffer öffnet, befinden sich darin „nur“die 5,9 Millionen anstatt der erhofften Riesensumme.
Dass ein Klub für Schröder ein 100-Millionen-Paket schnüren würde, war zwischenzeitlich nicht unrealistisch. In der Regular Season spielte er als Starter in LA zeitweise stark auf, ehe die Spielzeit für ihn unschön endete. Erst fehlte er in der kritischen Phase der Hauptrunde elf Tage, da er dem Corona-Protokoll der Liga entsprechend gesperrt war. Danach lieferte Schröder in den Play-offs - LA scheiterte schon zum Auftakt - eine enttäuschende Leistung ab.