Flick legt endlich los - aber ohne Hummels
FRANKFURT/M. - Genug mit Bauhelm posiert, genug auf der Tribüne zugeschaut, genug ins Blaue geredet: Hansi Flick kann nach Wochen der Vorbereitung endlich loslegen und sein Projekt „Neustart“mit Leben füllen.
Heute nominiert der neue Bundestrainer erstmals seinen Kader, der beim anstehenden Dreierpack in der WM-Qualifikationen die Maximal-Ausbeute holen soll. „Neun Punkte - ohne Frage“, forderte Flick.
Die Nationalmannschaft wird unter dem Nachfolger von Joachim Löw kein komplett neues Gesicht bekommen, Flick setzt auf Altbewährtes. Thomas Müller ist sicher dabei, Marco Reus dürfte unter Flick („Für mich einer der besten im letzten Drittel“) zurückkehren. Trotz Formschwäche
wird wohl auch Leroy Sane dabei sein. Auch wenn Flick, der mit seinem Trainerteam an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen in den Stadien reichlich Informationen gemmelt hat, betont, „nur die besten Spieler“nominieren zu wollen - und zu denen zählt Sane aktuell nicht. Mats Hummels wird wegen seiner Patellasehnenprobleme ausfallen und erst m Oktober wieder zum Team gehören.
Am 2. September geht‘s gegen Liechtenstein los. Drei Tage später folgt in Stuttgart gegen Tabellenführer Armenien Flicks Heimpremiere, für die der DFB fast alle Tickets als Freikarten vergab. Zum Abschluss steht das Auswärtsspiel in Island (8. September) an. Große Experimente kann sich Flick nicht leisten, dafür ist der aktuell dritte Platz in der Quali-Gruppe J zu gefährlich.