Hat sie den Täter gesehen?
Minuten vor dem Mord an Wiktoria (†16)
Bis gestern Abend war der Killer noch immer frei: Nachdem die Schülerin Wiktoria (†16) in einem Garagenkomplex erstochen wurde, läuft die Fahndung auf Hochtouren. Dabei konzentrieren sich die Ermittler insbesondere auf das Umfeld der Jugendlichen.
Nach der Obduktion steht es nun fest: „Die Verstorbene hatte mehrere tödliche Stichverletzungen“, sagt Staatsanwalt Christopher Gerhardi (52). „Daran ist sie verblutet.“Mit schwersten Verletzungen wurde die Schülerin am Mittwoch gegen 15.45 Uhr in einem Garagenkomplex in der JohannSebastian-Bach-Straße gefunden, starb trotz Wiederbelebung kurz darauf.
Mittlerweile gibt es Hinweise darauf, dass Täter und Opfer sich kannten. „Ich kam 15.15 Uhr vom Zahnarzt dort vorbei“, sagt Rentnerin Christa Schuster (87). „Da kam ein älterer Herr aus dem Hof. Als ich ungefähr fünf Minuten später aus meinem Fenster gesehen habe, ist ein ju M genau vor die gegangen, wo siert ist.“Viel e konnte sie nicht den Mann nur
Seite sah. „Ich mich aber gewundert, warum er genau vor dieser Garage stehenbleibt.“Unmittelbar danach muss es zu der Bluttat gekommen sein. Hat der Täter dort auf Wiktoria gewartet?
Mehrere Einheimische beschreiben die Gegend rund um den Garagenkomplex als Ort, d ich die Drogenszee der Kleinstadt 7 000 Einwoher) trifft. Wiktoria wurde in der Vergangenheit öfter dort gesehen - ob sie da Kontakte pflegte, ist aber noch unklar. „Es gibt rund ein Dutzend Hinweise, auch auf Personen“, sagt Polizeisprecher Kai Siebenäuger (42).
„Denen gehen wir nach. Auße dem werten wir ihr Handy un ihren Laptop aus, prüfen, z wem sie Kontakt hatte.“
Die Staatsanwaltschaft b stätigt: „Im Moment ist unse Hauptzielrichtung das sozi le Umfeld der Verstorbenen so Gerhardi. „Es spric derzeit nichts dafür, das es sich um einen Täter au ßerhalb ihres Bekannten kreises handelt.“