Jansen: „Bei Löwen den Bock umstoßen“
AUE - Erzgebirge Aue gegen SC Paderborn, da war doch was ... Das 3:8 gegen die Ostwestfalen letztes Jahr sollte der letzte Auftritt für Dirk Schuster sein. Der Veilchen-Coach und sein „Co“Sascha Franz meldeten sich nach der Blamage krank und wurden im Sommer von Aleksey Shpilevski beerbt.
Der 33-Jährige sieht sich nach dem schlechten Saisonstart und drei Niederlagen in Serie mit teils heftiger öffentlicher Kri
tik konfrontiert. FCE-Präsident Helge Leonhardt lässt trotzdem keine Luft ran: „Geschichte wird sich am Sonntag nicht wiederholen. Wir stehen zu Aleksey und werden nicht hysterisch, sondern arbeiten weiter konstruktiv miteinander.“
Der 62-Jährige weiß die komplette Chefetage hinter sich und ließ sich dies am Mittwoch auf der zweistündigen obligatorischen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat noch mal bestätigen. Leonhardt: „Aleksey Shpilevski genießt volle Rückendeckung. Das war die einhellige Meinung aller Teilnehmer.“
Allerdings werden bei anhaltendem Misserfolg die Automatismen unweigerlich greifen und der Trainer ist nun einmal das schwächste Glied einer Kette. „Wir haben der Mannschaft stets den Rücken gestärkt und noch mal einen richtigen Kraftakt unternommen, um drei Angreifer zu verpflichten.
Dafür gilt allen Geldgebern ein großer Dank. Nun erwarten wir alle zurecht, dass geliefert wird. Der Trainer steht aber genauso wenig auf dem Feld wie Aufsichtsrat und Vorstand“, nimmt Leonhardt die Spieler in die Pflicht.
Positiv: Nikola Trujic erhielt am Mittwoch die FIFA-Freigabe und ist morgen spielberechtigt. Mit dem 29-jährigen Serben habe Aue das letzte Mosaiksteinchen gesetzt. Leonhardt: „Wir besitzen einen qualitativ guten Kader mit super Typen.“
Die nun liefern müssen, um gar nicht erst den Herbstblues aufkommen zu lassen. „Dass sich die Leute Sorgen um ihren Verein machen, ist doch völlig normal und zeigt, wie viel wir dem Erzgebirge bedeuten. Das sollte Motivation und Ansporn sein. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, lassen uns aber nicht durch sie durchknallen“, betont Leonhardt.