Neuer Schacht für die nächsten hundert Jahre
Meissener Porzellan-Manufaktur
MEISSEN Deutschlands kleinstes Bergwerk mit nur zwei Bergmännern bekommt einen neuen Schacht. Im zehn Kilometer von Meißen entfernten Seilitz feierte die Porzellan-Manufaktur Richtfest für einen neuen Schacht des hauseigenen Kaolin-Abbaus.
Seit 1764 baut die weltberühmte Manufaktur den für die Porzellanherstellung benötigten Rohstoff im hauseigenen Bergwerk Seilitz ab. Das Kaolin ist für die hochwertige Porzellanrohmasse entscheidend, es stellt Qualität und Strahlkraft des „Weißen Goldes“sicher. Nach mehr als 250 Jahren Abbau ist das alte Grubenfeld erschöpft. Eine Steinformation trennt das in fünf Sohlen ausgebaute Bergwerk von weiteren Kaolin-Vorkommen.
Deshalb entsteht
150 Meter versetzt vom aktuellen Förderschacht ein neuer Zugang zur Abbaustätte. Der neue Förderschacht erschließt das Grubenfeld zunächst auf der ersten von drei Sohlen und soll im ersten Halbjahr 2023 eröffnet werden. Dann sollen jährlich rund 150 Tonnen Kaolin gewonnen werden. Das Vorkommen reicht rund hundert Jahre.