„Alle sind sehr erleichte
FSV mit Matchglück zum kleinen Befreiungsschlag
ZWICKAU - Aller guten Dinge sind neun! Im neunten Anlauf gelang der Elf von Joe Enochs der erste Saisonsieg. Beinahe genauso wichtig: Durch das 2:0 bei 1860 München schob sich der FSV Zwickau zumindest für einen Tag auf einen Nichtabstiegsplatz, büßte den gestern aber wieder ein.
„Alle sind wir sehr erleichtert gewesen“, fiel Enochs nach Abpfiff ein dicker Stein vom Herzen:
„Wir haben immer an uns geglaubt und einen Schritt nach vorn gemacht. Das ist ganz wichtig!“
Der Rucksack war nach den ausbleibenden Ergebnissen ziemlich groß geworden Zumal sich die Westsachse oftmals unter Wert geschlagen sahen. Umso wichtiger, dass nun der Bann gebrochen ist. „Sicherlich haben wir in dieser Saison schon bessere Spiele abgeliefert, aber diesmal hatten wir auch einmal das Glück, welches zuvor fehlte“, findet Enochs.
Durchaus gehörte etwas Matchglück dazu, dass Johan Gomez - Enochs lotste seinen technisch versierten 20-jährigen Landsmann im Sommer von Porto nach Zwickau - vor dem 1:0 trotz Ausrutscher nicht den Halt verlor, sondern sich gegen
Semi Belkahia behaupten und schließen konnte.
Als die Sechziger danach Druck machten, zahlte sich die tief gestaffelte Deckung aus. „In der Drangphase bekamen wir alles wegverteidigt und haben uns in jeden Ball geworfen. Das war wichtig, um letztendlich auch die Null zu halten.“
Wohlgemerkt zum ersten Mal in dieser Spielzeit! Das und Yannik Mökers Distanztor nach etwas mehr als einer Stunde brachte die zu Hause so erfolgsverwöhnten Löwen-Fans - 1860 verlor zuvor letztmals am 31. Januar und das auch gegen den FSV - auf die Palme. „Dass wir uns n der Phase, wo wir uns einmal befreien konnten, nachgen, war wichtig und hat die Zuschauer aus dem Spiel genommen“, blickt Enochs zurück.
Der 50-jährige US-Amerikaner weiß aber auch, wer in der 68. Minute verhinderte, dass das mit 10000 Zuschauern ausverkaufte Grünwalder Stadion nicht doch noch mal zum Hexenkessel wurde. „Johannes Brinkies pariert gegen Stefan Lex. Fällt dort der Anschluss, kann es noch mal eng werden.“Michael Thiele
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