5.! Ein „schweres Rennen“für Lisa
Zeitfahr-Gold geht nach Holland
Bahnrad-Olympiasiegerin Lisa Brennauer ist bei ihrem ersten Einsatz bei der Straßen-WM in Belgien nur knapp an einer Medaille vorbeigefahren.
Im gestrigen Einzelzeitfahren zeigte die 33-Jährige in 37:34 Minuten ein gutes Rennen, musste sich in Brügge aber mit dem fünften Platz begnügen. „Ich freue mich. Das war genau das, was ich von mir erwarten konnte“, sagte die Frau aus Kempten. „Klar, ich habe auch mit Rang vier geliebäugelt. Aber es war ein schweres Rennen.“
Gold ging an die Niederländerin Ellen van Dijk (36:05). „Das ist ein Traum für so lange Zeit. Dieses Jahr fühlte sich alles so gut an. Es war immer wieder diese Marlen Reusser - ich wusste, sie ist super, super stark“, so die 34-Jährige. Reusser, wurde diesmal mit dem Rückstand von zehn Sekunden Zweite und gewann Silber. Völlig fertig und erschöpft saß die Schweizerin nach den 30,3 flachen Kilometern auf dem Bordstein und sortierte ihre Gefühle.
Das Podium komplettierte Ex-Weltmeisterin
Annemiek van Vleuten (Niederlanden/+0:24). Die zweite deutsche Starterin Lisa Klein (Saarbrücken/+ 1:52) belegte den siebten Rang. Morgen steht für das deutsche Duo der Start in der Mixed-Staffel an. Dort wollen sie unter anderem an der Seite des viermaligen Weltmeisters Tony Martin um eine Medaille kämpfen.
Für den Cottbuser wird es der letzte Wettkampf seiner Karriere. Über seine Zukunft hat er sich noch keine konkreten Gedanken gemacht. „Erstmals in meinem Leben habe ich keine Pläne. In diesem Moment fühlt sich das gut an“, sagte der 36-Jährige. „Ich möchte die Zeit mit meiner Familie für ein paar Wochen genießen, dann werde ich sehen, was die nächsten Ziele sein können. Ein paar Ideen habe ich, sicher, aber es sind noch keine Entscheidungen getroffen worden“, sagte Martin, der 2011, 2012, 2013 und 2016 WM-Gold im Einzelzeitfahren geholt hatte. Auf die Zeit nach der Karriere, wenn er den Radsport von außen beobachten könne, freue er sich - „und auf all die Dinge, die kommen“.