Zittaus Stadtchef fordert Kameras an der Grenze
ZITTAU - Im Dreiländereck hat man genug von der Grenzkriminalität. Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker (46, parteilos) fordert jetzt an den bekannten „Klau-Routen“sogar die Installation einer Kameraüberwachung.
Die Kriminalstatistik ist verheerend: Allein die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge stieg von 2019 auf 2020 um 76 Prozent. Zenker hatte bereits im Frühjahr das Innenministerium zum Handeln aufgefordert. „Wir sind Grenzregion. Hier gibt es eine andere Belastungslage als in der Mitte des Landes.“
Die städtischen Vorbereitungen zur Kamera-Installation laufen. Für den Aufbau der Anlagen ist das Innenministerium zuständig. Das verwies auf aktuelle Abstimmungen. Ähnlich wie in Görlitz, wo im Dezember 2019 Kameras installiert wurden, rechnet das Ministerium auch für Zittau mit Kosten von mehr als einer Million Euro.
Für Görlitz hatte sich der Einsatz gelohnt: Seit Dezember 2019 konnten durch die Videoüberwachung in 340 Fällen Aufnahmen von Tatverdächtigen gemacht werden. Auch die Delikte gingen zurück: In Görlitz gab es 2019 insgesamt 3 030 Eigentumsdelikte, 2020 waren es 570 Fälle weniger. In Zittau dagegen stieg deren Zahl im gleichen Zeitraum von 848 auf 1053.