Wie damals im Mai? Fischer hat Sieg im Kopf
BERLIN - Die zweite Minute der Nachspielzeit am letzten Spieltag der vergangenen Bundesliga-Saison am
22. Mai dient als Vorbild. Max Kruse köpfte Union mit dem 2:1 gegen RB Leipzig nicht nur zum ersten Sieg über den ungeliebten Ost-Nachbarn, sondern zugleich in die Conference League.
„Den Sieg haben wir im Kopf. Das hilft, um gegen Leipzig bestehen zu können“, sagte Union-Trainer Urs Fischer vor der Neuauflage morgen im Stadion An der Alten Försterei (20.30 Uhr/DAZN).
Im gleichen Atemzug erinnerte der Schweizer Coach aber auch an das allererste Bundesliga-Spiel der Köpenicker nach dem Aufstieg ebenfalls gegen RB, das mit einer 0:4-Niederlage endete: „Im ersten
Spiel waren wir ganz weit weg.“Der enorme Entwicklungsschritt vom unbeleckten Bundesliga-Neuling zum deutschen Vertreter auf internationaler Ebene innerhalb von gerade einmal zweieinhalb Jahren wird vor dem insgesamt fünften Spiel beider Mannschaften deutlich. Erstmals liegt Union mit 20 Punkten als Tabellensechster zwei Plätze vor den
Leipzigern, die zugleich zwei Zähler weniger aufweisen. Für Fischer kein Indiz, gegen die zudem von Corona-Ausfällen dezimierten Profis aus Sachsen in eine Jubelorgie auszubrechen: „Die Mannschaft ist immer noch stark genug. Wenn ich sehe, wer bei ihnen im letzten Spiel auf dem Platz gestanden hatte, dann waren da sehr viele Unterschiedsspieler.“
Doch Fischer weist auch auf die eigenen Stärken hin: „Wir wissen in etwa wie sie spielen werden und haben Systeme, wie wir uns darauf vorbereiten. Wenn wir es so hinbekommen wie in der zweiten Halbzeit in Frankfurt, haben wir Möglichkeiten gegen Leipzig“, benutzt Fischer das vorangegangene Spiel als Blaupause, „wenn wir so spielen wie in der ersten Halbzeit, wird es schwierig.“