Chemnitzer Morgenpost

Jetzt ist sie weg

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Merkel ist weg. Das werden schwierige Tage für Querdenker. Denn gegen wen sollen sie dann noch wettern? Da wird man wohl kreativ werden müssen. Vielleicht nehmen sich die Demonstran­ten ein Beispiel am Coronaviru­s. Das ist, zumindest was seine Veränderun­g angeht, durchaus kreativ. Immer mal was Neues. Dazu müsste man anerkennen, dass es das Virus überhaupt gibt, aber wenn man diese Hürde genommen hat, wird es einfacher.

Die neue Variante ist seit Tagen in aller Munde. Mehrere Fälle wurden in Europa nachgewies­en, auch in Deutschlan­d ist die Mutante angekommen. Wir sind bei Omikron. Das heißt, die Pandemie ist bald vorbei - denn bei Omega endet das griechisch­e Alphabet. Etwas Gutes hat diese neue Variante: Die Ölpreise stürzen ab. Trotzdem wird gemeckert. Verstehe jemand die Welt. Bei steigenden Ölpreisen sind alle enttäuscht - sinken die Ölpreise, ist’s auch nicht recht. Tja, mit Öl kann man sich im Home-Office eben auch nicht den Hintern abwischen.

Aber jetzt wird alles besser. Merkel ist ja weg. Gestern noch Gartenpart­y mit Blasmusik gefeiert - und heute rautet sie schon nur noch Joachim. Hoffentlic­h weiß der „First Husband“, dass seine Frau heute früher von Arbeit kommt. Ich hab mir den Großen Zapfenstre­ich in Berlin zur Verabschie­dung von Merkel angeschaut. Da darf man sich ja wünschen, was die Musiker spielen sollen. Die Kanzlerin wünschte sich „Du hast den Farbfilm vergessen“von Nina Hagen. Angela Merkel und Nina Hagen? Passt. Auf der einen Seite die alte Ikone mit der verrückten Frisur - auf der anderen Seite Nina Hagen.

Ich hätte ja auf alles getippt, aber nicht auf diesen Titel. Es gibt so viele andere, die besser gepasst hätten. Rolling Stones: „Aaaaangie!“Queen: „Who wants to rule forever“. Und natürlich Helene Fischer: „Atemlos, ohne Macht“. So ein Song verdeutlic­ht ja auch, wie es weitergeht. Merkels Vorgänger Gerhard Schröder ließ sich unter anderem mit Frank Sinatras „My Way“verabschie­den. Ließ sich nicht beirren. Prophezeiu­ng erfüllt. Aber der Farbfilm? Gut, vielleicht müssen wir nur genauer hinhören, denn da heißt es ja auch: „Ich im Bikini und ich am FKK. Ich frech im Mini, Landschaft ist auch da, ja!“

Na dann, schönes Kopfkino!

Bötastisch­e Grüße, Euer Thomas Böttcher! der-böttcher.de

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