Auf die Weihnachts-Feuerwehr
Sie fahren für das Glänzen in den Augen, bringen die Freude dorthin zurück, wo die notwendigen Beschränkungen der Festtagsstimmung besonders einschlagen: Schon im zweiten Jahr streifen weihnachtlich beleuchtete Feuerwehrautos durch die Orte rund um Weißwasser, löschen mit Süßigkeiten den Harmoniedurst. Doch nun traf die Kameraden auch Undank.
Weißwasser, Nochten, Boxberg, Mulkwitz, Rohne, Schleife und Halbendorf: In all diesen Orten gibt es auch dieses Jahr keinen erlaubten Weihnachtsmarkt. Trotzdem kommt jeden Adventssonnabend Festtagsstimmung auf. „Wir fahren mit acht Oldtimer-Fahrzeugen durch die Orte“, erklärt Jürgen Herzog (65) von der „AG Feuerwehrhistorik im nördlichen Teil des Landkreises Görlitz“. „3000 Meter Lichtschlauch haben wir an die Fahrzeuge angebracht.“In den Orten verteilt der Weihnachtsmann Süßigkeiten an Kinder, alles läuft mit Abstand. „Das wird bestens angenommen“, freut sich Herzog.
Doch vor dem ersten Advent gab es einen Dämpfer für die Weihnachtsretter: „Wir haben das erst am nächsten Tag bemerkt“, so der Organisator. „Zwei unserer Fahrzeuge wurden mit Eiern beworfen. Wir haben das während der Fahrt nicht mitbekommen und beim Abstellen abends im Dunkeln auch nicht gesehen.“Am nächsten Tag waren die Eier dann eingetrocknet. „Über zwei Tage mussten wir immer wieder einweichen und abwaschen“, so Herzog traurig. „Es kann durchaus sein, dass dabei auch Kratzer zurückblieben.“Getroffen hat es einen SIL und einen W50 der Feuerwehren Boxberg und Weißwasser. Abhalten lässt sich die Weihnachtsfeuerwehr davon morgen allerdings nicht.