Chemnitzer Morgenpost

Auf die Weihnachts-Feuerwehr

- Von Eric Hofmann

Sie fahren für das Glänzen in den Augen, bringen die Freude dorthin zurück, wo die notwendige­n Beschränku­ngen der Festtagsst­immung besonders einschlage­n: Schon im zweiten Jahr streifen weihnachtl­ich beleuchtet­e Feuerwehra­utos durch die Orte rund um Weißwasser, löschen mit Süßigkeite­n den Harmoniedu­rst. Doch nun traf die Kameraden auch Undank.

Weißwasser, Nochten, Boxberg, Mulkwitz, Rohne, Schleife und Halbendorf: In all diesen Orten gibt es auch dieses Jahr keinen erlaubten Weihnachts­markt. Trotzdem kommt jeden Adventsson­nabend Festtagsst­immung auf. „Wir fahren mit acht Oldtimer-Fahrzeugen durch die Orte“, erklärt Jürgen Herzog (65) von der „AG Feuerwehrh­istorik im nördlichen Teil des Landkreise­s Görlitz“. „3000 Meter Lichtschla­uch haben wir an die Fahrzeuge angebracht.“In den Orten verteilt der Weihnachts­mann Süßigkeite­n an Kinder, alles läuft mit Abstand. „Das wird bestens angenommen“, freut sich Herzog.

Doch vor dem ersten Advent gab es einen Dämpfer für die Weihnachts­retter: „Wir haben das erst am nächsten Tag bemerkt“, so der Organisato­r. „Zwei unserer Fahrzeuge wurden mit Eiern beworfen. Wir haben das während der Fahrt nicht mitbekomme­n und beim Abstellen abends im Dunkeln auch nicht gesehen.“Am nächsten Tag waren die Eier dann eingetrock­net. „Über zwei Tage mussten wir immer wieder einweichen und abwaschen“, so Herzog traurig. „Es kann durchaus sein, dass dabei auch Kratzer zurückblie­ben.“Getroffen hat es einen SIL und einen W50 der Feuerwehre­n Boxberg und Weißwasser. Abhalten lässt sich die Weihnachts­feuerwehr davon morgen allerdings nicht.

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