Ausschluss in Sachsen und Bayern
Bis 15000 Fans im Stadion möglich - Deutschland wird zum Flickenteppich
BERLIN - Ein bisschen „Atmo“bleibt: Der deutsche Profisport ist zwar vom Schreckgespenst bundesweiter Geisterspiele verschont geblieben, muss aber starke Zuschauer-Restriktionen verkraften. Vorerst dürfen die Stadien der Bundesliga nur noch bis zu 50 Prozent ausgelastet werden - allerdings gedeckelt bei maximal 15 000 Fans. Für Hallensportarten gilt dieselbe ProzentRegelung bei höchstens
5 000 Zuschauern.
Die gestrigen Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen zur zugespitzten Coronalage sind allerdings wie erwartet nicht deutschlandweit einheitlich gültig. Denn neben diesen „Mindeststandards“sind den Bundesländern zusätzlich schärfere Maßnahmen wie Partien vor leeren Rängen vorbehalten - in Sachsen ist dies schon der Fall, Bayern zieht heute voraussichtlich nach. Baden-Württemberg überlegt noch.
„Wir halten Geisterspiele für sinnvoll und werden das auch morgen im bayerischen Kabinett umsetzen. Ich finde es schade und auch schlecht, dass wir uns nicht einigen konnten, dass einige Bundesländer Zuschauer erlauben wollen“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder: „Bei den Geisterspielen wollen wir das ab diesem Wochenende machen, sonst macht das ja keinen Sinn. Für dieses Jahr also Geisterspiele, im nächsten Jahr muss man dann sehen, wie die Infektionslage ist.“
Einhellig verständigten sich die Spitzenpolitiker bei ihren Beschlüssen darauf, dass medizinische Masken getragen werden müssen. Außerdem gilt, dass nur Geimpfte und Genesene (2G) in die Arenen dürfen. Ergänzend kann für die Zuschauer ein aktueller Test (2G-Plus) vorgeschrieben werden.