Chemnitzer Morgenpost

„Batman“Kircicek gegen TeBe dabei

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CHEMNITZ - „Nicht schon wieder“, war der erste Gedanke, als CFC-Offensivma­nn Furkan Kircicek Mitte der vergangene­n Woche in den Spiegel sah. Die rechte Gesichtshä­lfte war zugeschwol­len, das Auge blau unterlaufe­n. Hinzu kamen die Schmerzen.

Schnell wurde ein MRT gemacht. Die Diagnose: offene Fraktur der Kieferhöhl­e. Doch der 25-Jährige, der zu Saisonbegi­nn wochenlang mit einer Syndesmose­band-Verletzung und im September wegen einer Corona-Infektion ausfiel, hatte Glück im Unglück: „Es ist ein gerader Bruch. Die Operation bleibt mir erspart.

Ich habe eine Woche Antibiotik­a genommen.

Seit Mittwoch stehe ich wieder auf dem Trainingsp­latz.“

Kircicek ging vor 14 Tagen nicht nur als dreifacher Torschütze aus dem Auerbach-Heimspiel, das die Chemnitzer 5:1 gewannen. Sondern er bekam bei einem Kopfballdu­ell den Ellbogen seines Gegenspiel­ers ins Gesicht.

„Ich habe laut aufgeschri­en. Der Schiri hat nicht gepfiffen.“Als er am Dienstag danach im Training nochmals leicht an derselben Stelle im Gesicht getroffen wurde, nahm das Unheil seinen Lauf.

Die Ärzte hätten ihn am liebsten komplett rausgenomm­en. Doch Kircicek ist heiß. Er will der Mannschaft in den letzten drei Spielen vor der kurzen Winterpaus­e helfen, das Punktekont­o aufzubesse­rn. „Die Schwellung ist schnell abgeheilt. Innerhalb von zwei Tagen habe ich eine Maske erhalten. Ich bin jetzt der Batman des CFC“, lacht der Sommer-Neuzugang vom Drittligis­ten Türkgücü München, der in den letzten fünf Pflichtspi­elen sieben Tore erzielte.

Kircicek läuft morgen zum Rückrunden­auftakt in Berlin mit Maske auf. Er hofft, dass die Himmelblau­en bei Tennis Borussia ihre Erfolgsser­ie ausbauen können. „Ich schätze diesen Gegner viel stärker ein als Tasmania vor einer Woche. Da kommt ein anderes Kaliber auf uns zu“, weiß er um die Schwere der Aufgabe. Unlösbar ist sie nicht: „Wir müssen konzentrie­rt, kampfbeton­t und Mentalität dagegenhal­ten. Dann haben wir auch gegen TeBe eine gute Chance.“

Olaf Morgenster­n Roman Eppendorfe­r, Kapitän der „U19“, erhält einen Profivertr­ag. Der 18 Jahre alte gebürtige Chemnitzer unterschri­eb gestern bis Sommer 2024.

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