Chemnitzer Morgenpost

Der Lauf in die Geschichts­bücher

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ZHANGGJIAK­OU - Kurz nach 10 Uhr deutscher Zeit ging Denise Herrmann mit der Startnumme­r acht auf die Strecke. 15 km, 20 Schuss standen auf dem Programm.

Auf der Strecke nahm die Bockauerin gar nicht so das Gas raus. Lief früh die 30-Sekunden-Lücke zu der vor ihr gestartete­n Schweizeri­n Amy

Baserga zu. Um 10.13 Uhr das erste Schießen. Liegend traf die Sächsin alle Scheiben, anschließe­nd stehend ebenso. Sollte im Einzel was gehen? Als ihr um 10.31 Uhr beim zweiten Liegend-Schießen der 13. Schuss des Tages daneben ging, kamen Zweifel auf.

Doch Herrmann blieb fokussiert. Acht Minuten später hatte sie die vorletzte Runde absolviert und das letzten Schießen vor der Brust. Stehend! Sie begang diesmal von rechts. Erster

Schuss, Treffer. Zweiter Schuss, Treffer. Dritter Schuss, Treffer. Am Ende waren es alle fünf Scheiben.

Als Führende ging Denise auf die Strecke. Und sie gab Gas. Auf Marte Olsbu Røiseland baute die Sächsin ihre Vorsprung zwischenze­itlich auf 27 Sekunden aus, auf dem letzten Kilometer verlor sie wieder und so blieb die Uhr bei 44:12,7 Minuten stehen. 15,3 Sekunden schneller als die bis dahin führende und als Favoritin gestartete Nowegerin. Sie holte am Ende Bronze.

Jetzt hieß es wartet. Es kamen ja die tschechisc­he Weltmeiste­rin Marketa Davidova, die starke Belarusin Dsinara Alimbekawa und die Französin Anais Chevalier-Bouchet. Doch alle patzten beim vierten Schießen, kassierten jeweils ihre einzige Strafminut­e. Gold war Herrmann sicher, Chevalier-Bouchet wurde 9,4 Sekunden dahinter Zweite. elu

 ?? ?? Dieses Bild macht den Goldlauf von Denise Herrmann perfekt. Mit der viertschne­llsten Zeit in der Loipe und dem fast perfekten Schießen gelang ihr der Coup.
Dieses Bild macht den Goldlauf von Denise Herrmann perfekt. Mit der viertschne­llsten Zeit in der Loipe und dem fast perfekten Schießen gelang ihr der Coup.
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