Viadukt bleibt Nadelöhr beim Strecken-Ausbau nach Leipzig
Beim heiß diskutierten Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig wird’s langsam konkret. Momentan laufen erste Vermessungen. Die Deutsche Bahn hat bereits einen möglichen Taktfahrplan erstellt.
Weil jedoch nicht alle Abschnitte zweigleisig geplant werden, gibt’s Kritik.
Die Planungen für den 37 Kilometer langen Südabschnitt zwischen Geithain und Chemnitz laufen. Schienen und Weichen sind bereits vermessen worden. Bis 2023 folgen Brücken, Stützbauwerke, Bahnübergänge und Haltepunkte. Danach kann der Trassenausbau sowie der Bau fehlender Oberleitungen beginnen.
Ziel des Ausbaus sind höhere Kapazitäten und Fernverkehr. „Exakte Aussagen zur Taktung und den Zugzahlen kann die DB erst nach der Vorplanung treffen“, sagt ein Bahn
Sprecher. Ein erstes Betriebsprogramm gibt’s aber schon. Demnach soll der RE im Halbstunden- und der Fernverkehrszug im Zweistundentakt verkehren. Stündlich sollen Züge zwischen Chemnitz und Burgstädt oder Narsdorf sowie Leipzig und Geithain rollen. Aller zwei Stunden fahren Güterzüge. Manko: „Wenige Kilometer der Strecke bleiben eingleisig.“Grund ist die Topografie. Konkret geht’s um das Burgstädter Viadukt und die „Klapperbrücke“am Küchwald. Dafür erntet die DB Kritik. „Wir brauchen den kompletten zweigleisigen Ausbau, sonst kann die Kapazität nicht erhöht werden. Die Nachfrage in Verbindung mit dem 9-Euro-Ticket zeigt doch, wie wichtig gute Infrastruktur ist“, sagt Sebastian Drechsler (31) von der Bahninitiative Chemnitz.