Chemnitzer Morgenpost

Radau im Gerichtssa­al Richter schicken „Stammgast“Mohamed in den Haftkeller

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DREDEN - Nach eigener Aussage ist er Jurist und arbeitete im Heimatland als Polizist. Doch Mohamed A. (42) beschäftig­t seit 2014 die Dresdner Justiz. Nun saß der Libyer wieder vorm Amtsrichte­r, weil er grundlos Menschen angriff. Selbst im Prozess benahm sich Mohamed so daneben, dass er zum „Abkühlen“in den Haftkeller musste.

Ende 2021 lebte Mohamed in der Unterkunft an der Tharandter Straße. Dort und rund um das Heim wurde er immer wieder ausfällig. Er schlug Mitbewohne­r oder ging außerhalb des Heimes auf ihm völlig unbekannte Leute los. So auf einen Studenten an der Haltestell­e, den er sogar im Bus verfolgte: „Er war unfassbar aggressiv. Und ich habe keine Ahnung, warum“, so das Opfer. „Ich hatte Angst um mein Leben, dachte immer, er zieht gleich ein Messer. Zu reden war mit ihm nicht.“Ein Passant wurde unvermitte­lt mit einem massiven Fahrradsch­loss geschlagen. Zwei Männer bezogen Prügel, weil sie sich von ihm nicht „kontrollie­ren“lassen wollten. Sogar als Mohamed Anfang 2022 wieder in Haft kam, trat er dort ansatzlos einem

Gesicht.

Mohamed bestritt. Zeugen lachte er aus oder bezichtigt­e sie der Lüge. Als der Gutachter über die „gestörte Selbstwahr­nehmung“des Angeklagte­n sprach, machte er so viel Theater, dass der Richter den Wüterich in den Haftkeller bringen ließ!

Am Ende setzte es 18 Monate Haft für den Libyer. Bereits 2015 bekam er mehr als fünf Jahre Haft, weil er Menschen mit Messern angriff. Der Knastaufen­thalt wurde verlängert, weil er seine Zelle anzündete. Nun muss er also wieder in Haft - eigentlich ist er ausreisepf­lichtig ...

Mitgefange­nen ins

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Mohamed A. (42, M.) wurde sogar noch im Prozess unflätig und „flog“aus dem Sitzungssa­al.
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