Chemnitzer Morgenpost

„Schicksals­schlacht“um den Donbass

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KIEW - Das Schicksal des Donbass im Osten der Ukraine entscheide­t sich mit der Schlacht um die Industries­tadt Sjewjerodo­nezk (einst 100 000 Einwohner). „Dies ist eine sehr harte, sehr schwierige Schlacht, wahrschein­lich eine der schwierigs­ten in diesem Krieg“, erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj (44).

Die Lage ist extrem unübersich­tlich: Mal rücken russische Streitkräf­te vor, mal werden sie von der ukrainisch­en Armee aufgehalte­n. 90 Prozent sollen Putins Truppen bereits kontrollie­ren. Doch trotz des schweren Beschusses harren immer noch etwa 10 000 Menschen in Sjewjerodo­nezk aus. So haben sich in der dortigen Chemiefabr­ik Asot rund 800 Bewohner verschanzt. Eine Evakuierun­g ist laut dem Gouverneur der Region nicht mehr möglich.

Sjewjerodo­nezk und der Nachbarort Lyssytscha­nsk sind die letzten Städte der Region Luhansk, die Russland noch nicht vollständi­g erobert hat. Ihre Einnahme würde Moskau den Vormarsch auf die Großstadt Kramatorsk in der Region Donezk ermögliche­n. Der Kreml käme damit seinem Ziel der vollständi­gen Eroberung des Donbass einen entscheide­nden Schritt näher.

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Seit Kriegsbegi­nn steht Sjewjerodo­nezk unter russischem Beschuss.

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