„Attraktiv, gut, sonnig“
HERZOGENAURACH Es war purer Zufall, dass es gerade windiger wurde um das abgeschiedene Teamquartier, als Oliver Bierhoff über die verbesserte Großwetterlage bei der deutschen Nationalmannschaft sprach.
Der Zuversicht ausstrahlende DFB-Direktor kam gar nicht mehr heraus aus seinen Metaphern rund um jene „Wolke“, die er vor anderthalb Jahren noch über der DFB-Auswahl hatte hängen sehen. Vorm morgigen nächsten Härtetest im heißen Budapest gegen Ungarn (20.45 Uhr/RTL) sei noch nicht alles „himmelblau ohne Wolke“- aber es regnet auch nicht mehr.
„Ich sehe, dass wir weiter unter Druck sind, uns bewusst sind, dass wir noch ein paar Schritte gehen müssen“, sagte Bierhoff in Herzogenaurach. Schlecht sei das nicht, denn es erinnere das Team von Bundestrainer Hansi Flick daran, „dass es auch immer wieder regnen kann“. Spätestens bei der aus dem Sommer in den Spätherbst verlegten WM in Katar solle es „sonnig“sein.
Das 1:1 in München gegen England war auf dem Weg dahin eine deutliche Steigerung nach dem 1:1 in Bologna gegen Italien. In Ungarn müsse nun aber auch das Ergebnis in der Nations League passen, forderte Bierhoff. Es sei das „klare Ziel, dass wir gegen Ungarn auch mal drei Punkte holen“. Die Mannschaft habe „weiterhin hohe Ambitionen“.
Im Unterschied zu den wolkenverhangenen Tagen gegen Ende der Ära von Joachim Löw überwiegt jetzt in jeder Analyse das Positive. „Attraktiv und gut, aber noch nicht effektiv genug“spiele die DFB-Elf, meinte Bierhoff.