Chemnitzer Morgenpost

Final-Chaos in Paris „ein Versagen“

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PARIS - Der Chef der Pariser Polizei hat den umstritten­en Einsatz beim ChampionsL­eague-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool (1:0) im Stade de France von St. Denis als „Versagen“bezeichnet und sich bei den Fans für den Einsatz von Tränengas entschuldi­gt.

„Es ist offenbar ein Versagen“, sagte Didier Lallement vor einer Untersuchu­ngskommiss­ion im französisc­hen Senat: „Es war ein Versagen, weil Leute herumgesto­ßen und angegriffe­n wurden. Es ist ein Versagen, weil das Image des Landes untergrabe­n wurde.“

Das Endspiel am 28. Mai wurde mit 37 Minuten Verspätung angepfiffe­n, nachdem es chaotische Szenen rund ums Stadion gab. Vor den Eingängen hatten sich lange Schlangen gebildet, es kam zu großem Gedränge, die Polizei schritt mit Tränengas ein.

Lallement sagte, es tue ihm leid, dass er den Einsatz von Tränengas angeordnet habe, ergänzte aber, dass er „kein anderes Mittel“gesehen habe, um den Druck der Massen auf die Eingangsto­re zu verringern.

Bei den Vorfällen hatte es 238 Verletzte und 105 Festnahmen gegeben, 2700 Fans mit gültigem Ticket konnten das Stadion nicht betreten. Laut französisc­her Regierung hatte ein gewaltiger Betrug mit Eintrittsk­arten zu den Schwierigk­eiten geführt.

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An den Einlasstor­en kam’s zu chaotische­n Szenen.
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