Chemnitzer Morgenpost

Windkraftz­iele in Gefahr? Zoff um Sachsens Abstandsre­gel

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Also doch: Der Bund will notfalls 1000-Meter-Abstandsre­geln für Windkrafta­nlagen kippen. Pech für Sachsen, denn der Landtag hatte erst in der vergangene­n Woche eine solche Regel beschlosse­n.

Zwar sollen die Länder grundsätzl­ich weiter Mindestabs­tände zur Wohnbebauu­ng bis zu 1 000 Meter festlegen können, müssen aber sicherstel­len, dass sie gesetzlich vorgegeben­e Flächenzie­le erreichen. Falls nicht, sollen landesspez­ifische Abstandsre­geln nicht greifen. „Verhinderu­ngsplanung“sei nicht akzeptabel, so Klimaschut­zminister Robert Habeck (52, Grüne) dazu.

Der sächsische Landtag hatte am 1. Juni den 1000-Meter-Mindestabs­tand von Windkrafta­nlagen zu Wohngebäud­en besiegelt - inklusive Ausnahmen (MOPO berichtete). Nach Einschätzu­ng des Umweltmini­steriums würden damit 0,7 Prozent der Landesfläc­he für Windkraft genutzt werden können; derzeit sind es nur etwa 0,2 Prozent. Berlin will bis 2032 aber 2,0 Prozent.

Ministerpr­äsident Michael Kretschmer (47, CDU) verteidigt­e erneut den sächsische­n Weg. „Der Ausbau der erneuerbar­en Energien ist zwingend, aber er muss gemeinsam mit den Menschen erfolgen“, sagt er.

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Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck (52, Grüne): Kippt er den in Sachsen erst seit Mittwoch gültigen 1000-Meter-Abstand bei Windrädern?

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