Jeder Vogel wird beringt
Wittgensdorfer Storchen-Nachwuchs
Bei diesem Job darf man keine Höhenangst haben: Kai Schaarschmidt
(49) ist in Wittgensdorf einen knapp 35 Meter hohen Schornstein hinaufgeklettert, um die dort lebende Storchenfamilie zu kontrollieren. Zugleich brachte er an die Fußgelenke der drei Jungtiere auffällige Ringe an, um sie später zuordnen zu können.
„Diese Plastikringe besitzen eine Zahlen-Buchstaben-Kombination, anhand derer man weiß, woher sie kommen und wie sich die Population zusammensetzt“, erklärt Schaarschmidt. Er zeigte den anwesenden „Jungen Naturwächtern“im Alter zwischen 5 und 13 Jahren, welche Kennung die Ringe tragen und wie sich die Weißstörche bei seinem Einsatz verhalten. „Wenn ich oben auftauche, stellen sie sich tot, da sie unattraktiv für die Beute sein wollen“, so der 49-Jährige.
Er traf bei „Nest-Inspektion“nur die Jungtiere an, da sich die Eltern auf Nahrungssuche befanden. „Die Jungen sind gerade in der siebten Woche und sehen fit aus“, freute sich Schaarschmidt. Sie trainieren derzeit ihre Flugmuskulatur, indem sie erste Flüge unternehmen. „Danach kehren sie aber immer wieder zum Nest zurück.“
Ganz begeistert der
von den fleißigen Vögeln ist auch Rolf Körber (73), der in Wittgensdorf wohnt und die Zweibeiner bereits seit Anfang der 90er-Jahre kennt: „1991 war der erste Storch hier, seitdem kommen sie immer wieder.“