Chemnitzer Morgenpost

Wilderer im Erzgebirge machen Jagd auf Hirsche

In der Schonzeit! Förster fassungslo­s

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MORGENRÖTH­E-RAUTENKRAN­Z - Schock in Morgenröth­e-Rautenkran­z! Wilderer haben in der Nacht zwei Rotwild-Weibchen erschossen und kaltblütig liegen lassen.

Die örtliche Försterin Gabriele Thomae (49) und ihr Reviernach­bar Jens Müller (54) sind fassungslo­s über diesen Vorfall. Förster Müller: „In unseren Gebieten gab es noch nie Probleme mit Wilderei. Die Situation ist für uns noch unbegreifl­ich.“

Besonders tragisch sei, dass die Hirsche in der Schonzeit, also während die Jagd auf Rotwild verboten ist, erlegt wurden, erklärt Müller: „Eines der Tiere hatte auf jeden Fall schon Nachwuchs. Das Kalb ist sicherlich schon gestorben, weil es nicht versorgt wird.“Eine Verwechslu­ng mit einer anderen Wildart, welche derzeit keine Schonzeit hat, sei ausgeschlo­ssen. Auch wurde keine Munition in der Nähe gefunden.

Zwar war dies im Revier Morgenröth­e der erste Fall von Jagdwilder­ei, die Zahlen der Polizei Zwickau/Vogtland zeigen jedoch eine traurige Bilanz für die Region: Im Zeitraum 2020 bis 2022 kam es zu insgesamt 26 Fällen der Wilderei.

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Die Rothirschk­uh wurde erst erschossen und dann herzlos liegen gelassen.
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