Chemnitzer Morgenpost

So plant Barca den Lewandowsk­i-Deal

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BARCELONA - Das Wechselthe­ater um Noch-Bayern-Stürmer Robert Lewandowsk­i sorgt beim FC Barcelona für Unruhe.

Die halboffizi­ell angekündig­ten Gehaltskür­zungen, mit denen der hoch verschulde­te Verein die Bedingunge­n für eine Verpflicht­ung des Weltfußbal­lers schaffen will, stoßen bei den Barca-Profis auf große Ablehnung, nachdem MarcAndré ter Stegen & Co. im Zuge der Pandemie bereits finanziell­e Zugeständn­isse gemacht hatten.

Viele fragen sich: Wie kann ein finanziell am Boden liegender Verein, der horrende Schulden von 1,35 Milliarden Euro hat, überhaupt mit dem Gedanken spielen, teure Stars wie Lewandowsk­i zu holen? Nicht nur wegen der Ablöse von mindestens

30 bis 40 Millionen Euro, auch wegen des Gehalts. Selbst wenn der bald 34-jährige Pole zu Zugeständn­issen bereit sein könnte - für Peanuts wird er nicht kommen.

Die Skepsis wächst, weil neben Lewandowsk­i noch andere Top-Fußballer im Gespräch sind - die Portugiese­n Rafael Leao und Bernardo Silva, der Spanier Carlos Soler, der Senegalese Kolidou Koulibaly.

Die Führung um Präsident Joan Laporta ist davon überzeugt, dass es finanziell­e Quellen gibt, die man anzapfen kann. Und dass man viel Ballast hat, der in der Vergangenh­eit angesammel­t wurde und nun abgeworfen werden kann/muss.

Der für Finanzen zuständige Vizeräside­nt Eduard Romeu strebt bei den Gehältern eine Senkung um rund 160 Mio. Euro an. Und zwar von derzeit 560 auf etwa 400 Mio. jährlich.

Die Reduzierun­g der Gehälter soll auch durch Spielerabg­aben gelingen. Doch es gibt ein Problem: Wie wird man Profis los, die von Trainer Xavi zuletzt kaum berücksich­tigt worden waren, die aber unverhältn­ismäßig viel verdienen und deren

Verträge im Sommer nicht auslaufen? Auf dieser Liste stehen die Franzosen Samuel Umtiti und Clement Lenglet, der Däne Martin Braithwait­e, der brasiliani­sche Torwart Neto und die Spanier Oscar Mingueza und Riqui Puig.

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