Sieg wäre Balsam für die geschundene Seele
AUE - Verabschiedet wurden die acht Abgänge bereits in der vergangenen Woche, heute laufen sie ein letztes Mal für den EHV auf. Zum SaisonHalali in Dessau geht es für Aue darum, sich ordentlich aus der 2. Liga zu verabschieden.
Die sportlichen Weichen für die Zukunft und das Projekt Wiederaufstieg sind seit Wochen gestellt. Auch so hat sich einiges getan beim EHV. Seit Mittwoch steht mit Kristin Schirbock erstmals eine Frau dem Verein vor. Sie wurde zur neuen Präsidentin gewählt. Die 50-Jährige wurde in Erlabrunn geboren. Neben Physiotherapiepraxen in Zwickau und Kirchberg ist sie Inhaberin der PTA Perfect Therapy Academy. „Kristin kenne ich schon lange. Sie ist dem EHV bereits 15 Jahre verbunden. Ich freue mich sehr, dass wir eine Frau an unserer Spitze haben. Das wird gut“, so Aues Manager Rüdiger Jurke.
Sportlich geht es heute beim Derby in Dessau darum, mit Selbstvertrauen aus der Saison zu gehen. Zuletzt gelangen den Erzgebirgern drei Siege aus den letzten vier Spielen. Das zeigt, was möglich gewesen wäre. „Aber im Sport gibt es keinen Konjunktiv. Wir sind abgestiegen und haben uns mit der Realität abgefunden. Wir wollen den Betriebsunfall schnell korrigieren“, so Jurke, der sofort wieder hoch will.
Und das mit einer fast komplett neuen Mannschaft. Gerade die Abgänge von Torhüter Erik Töpfer (Eisenach) nach acht Jahren in Aue und von Adrian Kammlodt (Großwallstadt) nach drei schmerzen doch sehr. Besonders die beiden werden heute versuchen, dass sie zum Abschied dem EHV noch einen Sieg schenken. Es wäre Balsam für die geschundene Auer Seele.