Lauterbach hilft
Gesundheitsminister mit Chirurgen und Spezial
LEMBERG - Der Gesundheitsminister im Kriegsgebiet: Mit Karl Lauterbach (59, SPD) besuchte gestern ein weiteres prominentes Mitglied des Scholz-Kabinetts die Ukraine. In Lemberg (Lwiw) nahm er unter anderem an einer Geberkonferenz für den Aufbau eines Reha-Zentrums für Kriegsversehrte teil und besuchte ein Krankenhaus.
„Hier ist so viel Elend durch diesen barbarischen Angriffskrieg entstanden“, so Lauterbach noch am Morgen von Polen aus zur „ARD“. Deshalb sei er mit einem Team von Chirurgen und Spezialisten unterwegs, um bei der „Versorgung von Schwerstverletzten mit Brandwunden“zu helfen. „Da wollen wir ausbilden, da wollen wir das aufbauen.“
Wenig später war Lauterbach dann in Lemberg angekommen und sagte auch vor Ort seinem Amtskollegen Wiktor Ljaschko (42) die Unterstützung der Bundesrepublik zu. „Die Ukraine braucht humanitäre Hilfe genauso dringend wie unsere militärische Unterstützung.“Und weiter: „Wir werden alles tun, was wir können, um Sie zu unterstützen in diesem ungerechtfertigten, unmenschlichen und barbarischen Krieg.“Konkret soll beispielsweise die Aufstellung und der Betrieb von Container-Werkstätten zur Herstellung von Prothesen unterstützt werden. „Kinder treten auf Minen, verlieren Gliedmaßen. Wohnblocks werden beschossen, auch unschuldige Zivilisten und Kinder schwer verletzt.“
Nicht nur von staatlicher Seite ist die Unterstützung groß. So hätten sich auf Vermittlung des Gesundheitsministeriums über die Bundesärztekammer rund 200 Chirurgen und Notfallmediziner für einen Einsatz in der Ukraine angeboten. Sie wollen dort „so schnell wie möglich“loslegen, so Lauterbach. „Wir sorgen für technische Unterstützung, wir sorgen für Nachschub und wir sorgen für Ärztinnen und Ärzte.“