Bundespräsident Steinmeier fordert sozialen Pflichtdienst
BERLIN - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66, SPD) macht sich für die Einführung eines sozialen Pflichtdienstes für junge Menschen in Deutschland stark. „Es geht um die Frage, ob es unserem Land nicht guttun würde, wenn sich Frauen und Männer für einen gewissen Zeitraum in den Dienst der Gesellschaft stellen“, sagte er der „BamS“.
Um Verwechslungen mit der ausgesetzten Wehrpflicht zu vermeiden, schob Steinmeier gleich nach, dass dieser Dienst gar nicht unbedingt bei der Bundeswehr abgeleistet werden müsse. „Die soziale Pflichtzeit könnte meiner Meinung nach genauso bei der Betreuung von Senioren, in Behinderteneinrichtungen oder in Obdachlosenunterkünften geleistet werden.“
Die Debatte um eine verpflichtende Zeit für Deutschland war zuletzt wieder deutlich lauter geworden. Philosophen wie Richard David Precht (57) fordern gar zwei solche Phasen, eine vor und eine nach Ausscheiden aus dem Berufsleben - dann aber zu deutlich entspannteren Konditionen.