Chemnitzer Morgenpost

Nachfrage und Angebot

- Von Robert Preuße

Die grandioses­ten Ideen bringen nichts, wenn man sie nicht umsetzen kann.“Im Hinblick auf unsere heutige Zeit stimmt dieser Satz nicht ganz - heute muss es vor allem heißen: „Die grandioses­ten Ideen bringen nichts, solange es keine Nachfrage gibt.“

Das Projekt, neben E-Scootern nun auch E-Mopeds in der Stadt hinzustell­en, die sich Chemnitzer ausleihen können, ist zu begrüßen. Wenn wir wirklich von fossilen Brennstoff­en wegkommen und Nachhaltig­keit mit den Tücken der Verkehrswe­nde verbinden wollen, dann sind die E-Roller sicher keine langfristi­ge Lösung - aber ein weiterer Schritt, um vom Auto wegzukomme­n.

E-Roller sind vor allem in großen Städten gut, weil es in Ballungsze­ntren viel lohnenswer­ter ist, sich per elektrisch­em Moped durch die Straßensch­luchten und Asphaltlaw­inen zu winden. Vor allem in einer baustellen­geplagten Stadt wie Chemnitz. Auf dem Land sieht die Sache anders aus. Wenn Leute nicht mal mit dem Bus von A nach B kommen, weil es keine Infrastruk­tur gibt, dann wird man in der Provinz mit E-Scooter-Angeboten Schiffbruc­h erleiden.

Man kann hoffen, dass der Test mit den E-Mopeds auf eine rege Nachfrage stößt und dass die Flotte in Zukunft weiter ausgebaut wird. Denn nur wenn genug Nachfrage vorhanden ist, kann das Angebot optimiert werden.

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