Nachfrage und Angebot
Die grandiosesten Ideen bringen nichts, wenn man sie nicht umsetzen kann.“Im Hinblick auf unsere heutige Zeit stimmt dieser Satz nicht ganz - heute muss es vor allem heißen: „Die grandiosesten Ideen bringen nichts, solange es keine Nachfrage gibt.“
Das Projekt, neben E-Scootern nun auch E-Mopeds in der Stadt hinzustellen, die sich Chemnitzer ausleihen können, ist zu begrüßen. Wenn wir wirklich von fossilen Brennstoffen wegkommen und Nachhaltigkeit mit den Tücken der Verkehrswende verbinden wollen, dann sind die E-Roller sicher keine langfristige Lösung - aber ein weiterer Schritt, um vom Auto wegzukommen.
E-Roller sind vor allem in großen Städten gut, weil es in Ballungszentren viel lohnenswerter ist, sich per elektrischem Moped durch die Straßenschluchten und Asphaltlawinen zu winden. Vor allem in einer baustellengeplagten Stadt wie Chemnitz. Auf dem Land sieht die Sache anders aus. Wenn Leute nicht mal mit dem Bus von A nach B kommen, weil es keine Infrastruktur gibt, dann wird man in der Provinz mit E-Scooter-Angeboten Schiffbruch erleiden.
Man kann hoffen, dass der Test mit den E-Mopeds auf eine rege Nachfrage stößt und dass die Flotte in Zukunft weiter ausgebaut wird. Denn nur wenn genug Nachfrage vorhanden ist, kann das Angebot optimiert werden.