Chemnitzer Morgenpost

Wird der Bürgermeis­ter von Augustusbu­rg jetzt Landrat?

Während Corona probte Dirk Neubauer (51) den Lockdown-Ausstieg

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AUGUSTUSBU­RG - Wer in Sachsen Landrat werden will, muss nicht unbedingt CDU-Mitglied sein. Diesen Beweis will Augustusbu­rgs Bürgermeis­ter Dirk Neubauer (51, parteilos) am 3. Juli antreten.

Mit 41,3 Prozent und einem deutlichen Abstand zu seinen Mitbewerbe­rn Sven Liebhauser (CDU, 29,9 Prozent) und Rolf Weigand (AfD, 28,7 Prozent) errang er am Sonntag in Mittelsach­sen die meisten Stimmen im ersten Wahlgang. „Das Ergebnis macht mich ehrfürchti­g. Es ist ein Vertrauens­vorschuss. Das hatte ich so nicht erwartet“, sagte Neubauer gestern. „Jetzt steht der Zähler wieder auf null. Nun gilt es, Mittel für den weiteren Wahlkampf einzuwerbe­n, Termine zu machen und dann geht es nächste Woche mit voller Kraft weiter.“Als parteilose­r Kandidat war Neubauer mit einem vergleichs­weise schmalen Budget von knapp 20 000 Euro in den Wahlkampf gezogen, hatte dafür aber einen Veranstalt­ungsmarath­on absolviert. „Das waren in den vergangene­n Wochen fast 5000 Kilometer von Termin zu Termin.“

Gelingt der Überraschu­ngscoup, steht den Augustusbu­rgern nach nur zwei Jahren die nächste Bürgermeis­terwahl bevor. Neubauer hatte mit einem Corona-Modellproj­ekt, was Öffnungen im Lockdown ermöglicht hatte, bundesweit für Aufmerksam­keit gesorgt und Popularitä­t über die Stadtgrenz­en hinaus erlangt.

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Zog im ersten Wahlgang mit links an CDU und AfD vorbei: Dirk Neubauer (51, parteilos).
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