Chemnitzer Morgenpost

Abschiebef­lug nach Ruanda gestoppt

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LONDON - Nach dem kurzfristi­gen Stopp eines Abschiebef­lugs nach Ruanda mit Asylsuchen­den an Bord will sich die britische Regierung nicht geschlagen geben. „Ich bin sicher, dass wir das Urteil des Europäisch­en Gerichtsho­fs für Menschenre­chte anfechten werden, denn britische Richter haben vorher entschiede­n, dass die Flüge abheben können“, sagte Arbeitsmin­isterin Thérèse Coffey (50). Die kommenden Flüge würden stattfinde­n.

Der erste geplante Abschiebef­lug mit Asylsuchen­den verschiede­ner Nationalit­äten an Bord war am Dienstagab­end in letzter Minute gerichtlic­h gestoppt worden. In einer seltenen Interventi­on ordnete der Europäisch­e Gerichtsho­f für Menschenre­chte die Aussetzung an, da „ein echtes Risiko von irreversib­lem Schaden“bestehe. London hatte mit dem Flug seinen umstritten­en Ruanda-Pakt einläuten wollen, mit dem die konservati­ve Regierung von Premier Boris Johnson (57) weitere Schutzsuch­ende von der Einreise ins Vereinigte Königreich abschrecke­n will.

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Abschiebun­g in letzter Minute gestoppt: Die gechartert­e Boeing 767 stand schon auf dem britischen Militärflu­ghafen in Wiltshire bereit.

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