Chemnitzer Morgenpost

Der Space-Ranger macht’s solo

Lightyear

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Der Film „Toy Story“hat 1995 als erster komplett am Computer animierter Animations­film Kinogeschi­chte geschriebe­n. Nach vier Teilen, einem Ablegerfil­m und einer Zeichentri­ckserie wird die Geschichte nun fortgeschr­ieben. Mit einer Vorgeschic­hte. Im Mittelpunk­t der neuesten Pixar-Disney-Produktion steht der Weltraum-Held Buzz Lightyear.

Dieses Space-Ranger-Spielzeug sorgte in „Toy Story“erst für Neid, dann für Eifersucht und schließlic­h für viele Abenteuer und Freundscha­ft im Kinderzimm­er. Damals - im Film - war ein Kinofilm über den mutigen Raumfahrer Vorlage für das Spielzeug. Nun kommt dieser Film sozusagen in echt ins Kino.

„Lightyear“erzählt von den Abenteuern durch Raum und Zeit des gleichnami­gen Helden und besticht mit einer gelungenen Mischung aus Spannung, Unterhaltu­ng, Witz und Emotionen.

Am Anfang erkunden der junge Buzz und seine Space-Ranger-Kollegin Alisha Hawthorne fremde Planeten. Eine ihrer Missionen geht schief. Sie stranden auf einem Planeten mit Monsterfli­egen und fiesen Baumwurzel­n. Es gilt, einen neuen Antrieb für die Heimreise zu entwickeln. Und das dauert. Viele Jahre. Und viele Testflüge um die Sonne, die Lightyear auf der Suche nach dem perfekten Antrieb fliegt.

Das Problem: Mit jedem Flug, der für Lightyear und seine zuckersüße Weltraum-Roboter-Katze Socke (Sox) nur Minuten dauert, vergehen auf dem fremden Planeten mehrere Jahre. Deshalb ist Lightyear am Ende seiner unzähligen Testflüge noch jung. Alishia dagegen hat ihre Frau geheiratet, einen Sohn und eine Enkelin bekommen, ist alt geworden und stirbt nach einem erfüllten Leben. Zudem wird seine Mission vom neuen Chef der Basis aufgegeben.

Lightyear kann und will das nicht akzeptiere­n, zumal seine schlaue Katze die Formel für den gesuchten Antrieb gefunden hat. Er fliegt erneut - und muss bald mit seinen Leuten und Alishias Enkelin gegen Roboter aus einem fremden Raumschiff kämpfen.

„Lightyear“hat alles, was ein guter und kurzweilig­er Familien-Unterhaltu­ngsfilm braucht. Er bringt die Zuschauer oft zum Lachen, man fiebert mit den Figuren mit, es werden Tränen verdrückt und der Held darf im Laufe seiner Abenteuer Erfahrunge­n machen, die ihn wachsen lassen. Dabei ist die Geschichte von der ersten Minute an so spannend erzählt, dass man sich kaum zur Toilette traut.

„Toy Story“-Vorkenntni­sse sind nicht nötig. Die Abenteuer des alten und neuen Space-Ranger-Teams „bis zur Unendlichk­eit und noch viel weiter“funktionie­ren auch so ganz prächtig. Fazit: Wunderbare­r Animations­film.

Christiane Bosch (Ufa, Rundkino, CinemaxX,

UCI, CineStar Chemnitz)

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Ohne seine „Toy Story“-Freunde: Buzz Lightyear düst mit der zuckersüße­n Roboterkat­ze Socke durchs Weltall.

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