Fabelhafte Amour Fou
A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe
Was würde passieren, wenn man dem Menschen wiederbegegnet, der einem gerade die Tasche geklaut hat? Ein neuer Film mit Sophie Rois und Milan Herms findet darauf eine, nun ja, eigentümliche Antwort.
Regisseurin Nicolette Krebitz hat vor Jahren selbst mal einen Taschendieb verfolgt - daraus entstand die Idee zu ihrem neuen „A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe“. Sie erzählt darin die Liebesgeschichte zwischen der älteren, eher abgehalfterten und völlig aus der Zeit gefallen zu sein scheinenden Schauspielerin Anna (Sophie Rois) und einem jungen Mann, der ihr die Handtasche
mopste. Diesen Adrian (Milan Herms) trifft sie überraschend wieder, nachdem er ihr einen Job offerierte: Sie soll ihm Sprechunterricht geben, für eine Theateraufführung in der Schule.
Während die beiden Aaaaaaas und Uuuuuus üben, entwickelt sich eine ungewöhnliche Beziehung, eine kriminelle Amour Fou, die erst an der Côte d‘Azur endet. Der Film hat etwas von einem mal überdrehten, mal melancholischen Märchen, das mit der französischen Nouvelle Vague flirtet. Man kann ihn schauspielerisch steif und die Erzählung konstruiert finden. Aber er ist auch leicht und etwas absurd.
Fazit: Lässiger Liebesfilm.
(Schauburg, PKO, Zentralkino)