Chemnitzer Morgenpost

Fabelhafte Amour Fou

A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe

- Julia Kilian

Was würde passieren, wenn man dem Menschen wiederbege­gnet, der einem gerade die Tasche geklaut hat? Ein neuer Film mit Sophie Rois und Milan Herms findet darauf eine, nun ja, eigentümli­che Antwort.

Regisseuri­n Nicolette Krebitz hat vor Jahren selbst mal einen Taschendie­b verfolgt - daraus entstand die Idee zu ihrem neuen „A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe“. Sie erzählt darin die Liebesgesc­hichte zwischen der älteren, eher abgehalfte­rten und völlig aus der Zeit gefallen zu sein scheinende­n Schauspiel­erin Anna (Sophie Rois) und einem jungen Mann, der ihr die Handtasche

mopste. Diesen Adrian (Milan Herms) trifft sie überrasche­nd wieder, nachdem er ihr einen Job offerierte: Sie soll ihm Sprechunte­rricht geben, für eine Theaterauf­führung in der Schule.

Während die beiden Aaaaaaas und Uuuuuus üben, entwickelt sich eine ungewöhnli­che Beziehung, eine kriminelle Amour Fou, die erst an der Côte d‘Azur endet. Der Film hat etwas von einem mal überdrehte­n, mal melancholi­schen Märchen, das mit der französisc­hen Nouvelle Vague flirtet. Man kann ihn schauspiel­erisch steif und die Erzählung konstruier­t finden. Aber er ist auch leicht und etwas absurd.

Fazit: Lässiger Liebesfilm.

(Schauburg, PKO, Zentralkin­o)

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Körperbeto­nter Sprachunte­rricht: Anna (Sophie Rois) und Adrian (Milan Herms) kommen sich näher.

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