Türken-Präsident Erdogan will NATO-Beitritte weiter blockieren
ANKARA - Beim NATOGipfel Ende Juni sollten die Beitritts-Aspiranten Schweden und Finnland eigentlich schon als „Eingeladene“mit am Tisch sitzen. Doch daraus wird nichts. Ankara stellt sich weiterhin quer und hält an seinem Veto zur Aufnahme ins Militärbündnis fest.
Damit er seine Blockadehaltung aufgibt, pocht Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan (68) auf schriftliche Zusagen zur Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie und zu einem „Paradigmenwechsel“beider Länder
im „Kampf gegen den Terrorismus“. Angeblich unterstützen Finnland und Schweden u.a. die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK. Die von den Skandinaviern gesendeten Dokumente seien weit davon entfernt, die Erwartungen der Türkei zu erfüllen, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu (54).
Zuvor hatte insbesondere Schweden Zugeständnisse angekündigt. Laut NATOGeneralsekretär Jens Stoltenberg (63) habe das Land bereits damit begonnen, seine Anti-Terror-Gesetzgebung zu ändern.