Handel im Wandel
Immer weniger Autohändler bis 2030
Die Zahl der Autohändler in Deutschland dürfte in den kommenden Jahren deutlich sinken. Grund ist unter anderem der Direktvertrieb der Hersteller.
So werden von den derzeit rund 6 800 Kfz-Handelsgruppen Ende des Jahrzehnts noch 3 800 übrig sein, wie die Fachzeitschrift „Automobilwoche“aus einer Studie des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) zitiert. Zu den Gründen zählt die zunehmend wichtige Rolle von Online- und Direktvertriebsmodellen, mit denen die Hersteller den Neuwagenverkauf in die eigene Hand nehmen.
Bereits in den vergangenen zwei Jahrzehnten war die Zahl der Händler um zwei Drittel geschrumpft, weil sich zahlreiche kleinere Betriebe zu größeren Gruppen zusammengeschlossen haben. Diese Handelsgruppen beherrschen den Markt: Auf den ersten neun Plätzen der IfA-Liste der größten deutschen Betriebe finden sich nur Händler mit Milliardenumsätzen. Die drei größten waren im vergangenen Jahr die Emil-Frey-Gruppe aus Stuttgart (2,7 Milliarden Euro), die AVAG Holding aus Augsburg (2,4 Milliarden Euro) und Gottfried Schultz aus Ratingen (1,9 Milliarden Euro).