Assange wird an USA ausgeliefert
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LONDON - WikileaksGründer Julian Assange (50) wird an die USA ausgeliefert. Eine entsprechende Anweisung unterzeichnete gestern Großbritanniens Innenministerin Priti Patel (50). Dort sitzt Assange seit 2019 in Haft.
Die Abschiebung ist eine entscheidende Wende in dem zwölf Jahre dauernden Auslieferungs-Streit um den umstrittenen Whistleblower. Der High Court in London hatte Ende vergangenes Jahr ein zuvor wegen Suizidgefahr erlassenes Auslieferungsverbot für Assange wieder aufgeho
ben. Das oberste Gericht (Supreme Court) hatte eine Berufung dagegen zuletzt abgelehnt.
Wann der Australier nun gehen muss, ist aber noch unklar. Denn noch hat Assange die Möglichkeit, die Entscheidung anzufechten. Seine Auslieferung gilt aber als nahezu sicher. In den USA drohen ihm insgesamt 18 Verfahren und bei Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Die US-Justiz wirft ihm vor, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben.