Heimbewohner sind Hitze oft „schutzlos ausgesetzt“
Patientenschützer schlagen Alarm
DORTMUND - Auch wenn nach den heißen Tagen heute eine kleine Abkühlung folgt, hat das Wochenende ein Problem mal wieder schonungslos offengelegt: Viele alte Menschen in Heimen sind hohen Temperaturen „weitestgehend schutzlos ausgesetzt“, kritisiert die Stiftung Patientenschutz. Im öffentlichen Dienst solle ab 26 Grad die Kühlung der Büros beginnen, für die Hilfsbedürftigen in den Heimen fehle eine solche dringend erforderliche Vorschrift aber weiterhin, so Vorstand Eugen Brysch. „Die Politik ist gefordert, das Hitze-Leiden der 810 000 Pflegebedürftigen in den Heimen zu beenden.“
„Der Klimawandel macht vor der Altenpflege nicht halt“, so Brysch weiter. Es brauche eine ministerielle Vorschrift, um die Hitze in den Räumen der Seniorenheime zu begrenzen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (52, Grüne) und die Länder sollten für eine sofortige Anpassung der Bauvorschriften für Pflegeheim-Neubauten sorgen. Bei Altbauten müsse spätestens in drei Jahren Schluss mit überhitzten Räumen sein.