Chemnitzer Morgenpost

Beschuldig­te Neonazis noch immer nicht befragt

Drei Monate nach Angriff auf Kunstsamml­ungs-Chef

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Drei Monate nach dem Prügel-Angriff auf Kunstsamml­ungs-Direktor Frédéric Bußmann (47) sind Ermittler nach wie vor dabei, das Tatgescheh­en zu rekonstrui­eren.

Der Fall sorgte bundesweit für Schlagzeil­en, weil sich die Angreifer

offen als Neonazis zu erkennen gaben.

„Das Ermittlung­sverfahren ist noch nicht abgeschlos­sen“, teilte Ingrid Burghart (58), Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft, mit. Noch immer würden die Beschuldig­tenvernehm­ungen ausstehen. Daher könnten Tatablauf und -motiv noch nicht nachgezeic­hnet werden. Die Polizei

hatte die mutmaßlich­en Schläger noch am Tatabend gestellt. Gefasst wurden drei Männer (17 bis 18) und zwei Frauen (15, 20).

Den Beschuldig­ten drohen Anklagen wegen des Verwendens von Kennzeiche­n verfassung­swidriger Organisati­onen und Körperverl­etzung. „Ob Anklage erhoben wird, kann erst nach Abschluss der Ermittlung­en entschiede­n werden“, so Burghart.

Frédéric Bußmann war am 10. März auf dem Heimweg, als er nach eigener Aussage am Konkordiap­ark „Heil Hitler!“-Rufe hörte und erhobene Arme sah. Der Direktor stellte die Personen zur Rede und wurde daraufhin verprügelt.

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So berichtete die MOPO über die Prügelatta­cke im März.
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Ingrid Burghart (58), Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft.

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