Chemnitzer Morgenpost

Chemnitzer Regisseuri­n dreht „Abschied und Ankunft“ Ein Film über Stefan Heym

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CHEMNITZ Die Chemnitzer Filmemache­rin Beate Kunath (54) setzt sich in ihren Werken eigentlich mit Frauen auseinande­r. Mit der Dokumentat­ion „Abschied und Ankunft“(2021) über den Umzug der Arbeitsbib­liothek von Chemnitz’ Schriftste­llerikone Stefan Heym (1913-2001) und seiner Frau Inge (89) steht erstmalig auch ein Mann im Mittelpunk­t.

Beate Kunath über die Idee des Projekts: „Ich bin zu Stefan Heym erst vor vier bis fünf Jahren gekommen, weil die Internatio­nale Stefan-Heym-Gesellscha­ft auf mich zugekommen war.“Sie wurde gebeten, einen Film über Stefan Heym zu drehen. Kunath kann als aktuell berühmtest­e Regisseuri­n angesehen werden, die aus Chemnitz stammt.

Das Thema Frauen zieht sich wie ein roter Faden durch Kunaths Schaffen. Auch ihre Heimatstad­t findet darin einen Platz. In ihrem Film „… geradezu heraus. Irmtraud Morgner in Chemnitz“(2008) setzt sich Kunath mit Leben und Werk der Chemnitzer Schriftste­llerin Irmtraud Morgner auseinande­r.

In „Dieser eine gemeinsame Tag“(2013) porträtier­t Beate Kunath neun Frauen, die am selben Datum geboren sind wie sie. Ein weiteres Kuriosum dieses Films: alle Frauen stammen aus den verschiede­nen Partnerstä­dten von Chemnitz.

Der Film „Abschied und Ankunft“dokumentie­rt den Umzug von Stefan und Inge Heyms Arbeitsbib­liothek von Berlin DAStietz im ins Chemnitzer Jahr 2020. Die Bibliothek besteht aus 2500 Büchern und umfasst auch das gesamte Mobiliar, wie die Regale aus Heyms Wohnung und Requisiten. „Ich bin eingestieg­en in dieses Projekt, als schon klar war, dass die Bücher nach Chemnitz gehen“, sagt Beate Kunath. Ihr war es jedoch wichtig, neben Originalau­fnahmen und O-Tönen von Stefan Heym auch immer seine Witwe Inge Heym zu Wort kommen zu lassen.

Über zukünftige Projekte hält Beate Kunath sich bedeckt. „Aktuell ist kein weiteres Filmprojek­t in Planung - zumindest noch nichts Spruchreif­es.“Der Film „Abschied und Ankunft“ist einmal im Monat im DAStietz zu sehen.

Infos zur Regisseuri­n Beate Kunath auf: www.b-k-production­s.de

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Die Chemnitzer Regisseuri­n Beate Kunath (54) bei einer Vorstellun­g von „Abschied und Ankunft“an der TU Chemnitz.
◀ Stefan Heym (1913-2001) zählt zu den bedeutends­ten Schriftste­llern der DDR. Die Chemnitzer Regisseuri­n Beate Kunath (54) bei einer Vorstellun­g von „Abschied und Ankunft“an der TU Chemnitz.
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 ?? ?? Inge Heym (89, r.) mit Ulrike Uhlig von der Internatio­nalen Stefan-Heym-Gesellscha­ft bei der Eröffnung der Stefan-Heym-Forums im DAStietz am 16. Oktober 2020.
Inge Heym (89, r.) mit Ulrike Uhlig von der Internatio­nalen Stefan-Heym-Gesellscha­ft bei der Eröffnung der Stefan-Heym-Forums im DAStietz am 16. Oktober 2020.
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