Chemnitzer Morgenpost

Neue Energie

- Von Johannes Pittroff

Russland entblößt die wunden Punkte unserer Wirtschaft. Die grüne Energiewen­de wirkt plötzlich recht blass, wenn es ernst wird. Die sächsische Braunkohle kann helfen, aber nicht die großen Probleme lösen. ie Politik streitet sich, ob der KohleAusst­ieg nun 2030 oder doch erst 2038 kommen soll. Noch wichtiger wäre aber die Frage, wie die stabile Strom-Versorgung der Zukunft überhaupt gelingen kann. Wir sollen künftig alle elektrisch fahren, aber auf Atom- und Kohle-Strom verzichten. Dabei ist bis heute ungewiss, wie die Wind- und Solar-Energie eigentlich gespeicher­t werden soll. Bis jetzt fließt sie nur, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint. in Festhalten an der sächsische­n Braunkohle wäre dennoch nicht die große Lösung. Gas könnte Spitzenlas­ten besser ausgleiche­n - aber genau daran dürfte es langfristi­g mangeln. Und über ein Festhalten am Atomstrom redet abgesehen vom sächsische­n Ministerpr­äsidenten kaum jemand. ie geplante Energie-Wende lässt noch viele Fragen offen. Sie sollten geklärt werden, bevor wir mit Vollgas in eine ungewisse Zukunft rauschen. Dann wären vielleicht auch mehr Bürger bereit, auf Wind und Sonne zu vertrauen.

Bericht S. 10/11

DED

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