Chemnitzer Morgenpost

Muss die Stadt bald mehr Miete für das Tietz zahlen?

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Der Mietvertra­g für das Tietz läuft nach 20 Jahren aus. Das neue Angebot, bisher unter Ausschluss der Öffentlich­keit thematisie­rt, ist den Stadträten zu hoch. Eine Inflations­klausel könnte die Kosten sogar noch explodiere­n lassen.

Seit 2004 läuft der jetzige Mietvertra­g zwischen der Stadt und einem Tochterunt­ernehmen des städtische­n Vermieters GGG. Ein Neuabschlu­ss für die nächsten 20 Jahre ist für 2024 anvisiert. Der Mietpreis

von 9,80 Euro pro Qua dratmeter (kalt) soll bleiben. Eine Klausel ermöglicht jedoch eine eklatante Erhöhung der Miete, sollte der Verbrauche­rindex steigen.

Das bedeutet: Sollte sich der Preisindex für die Lebenshalt­ung aller privaten Haushalte um mehr als zehn Prozent verändern, so ändert sich im gleichen Verhältnis die Miete. Aktuell würde die Grundmiete bei steigender Inflation dann nicht mehr 2,1 Millionen, sondern 2,8 Millionen Euro im Jahr betragen. Dafür macht die Vertrags-Fassung

diverse Modernisie­rungen im Gebäude verbindlic­h.

Die Inflations­klausel ist gerade in Zeiten rasant steigender Verbrauche­rpreise umstritten. Im Mai lag die Inflations­rate in Deutschlan­d bereits bei 7,9 Prozent. Auch das Rathaus urteilt in der entspreche­nden Vorlage: „Dies stellt ein finanziell­es Mietrisiko für die Stadt Chemnitz dar, welches bereits kurzfristi­g eintreten kann.“

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Nach 20 Jahren sollen für das Tietz neue Mietverträ­ge geschlosse­n werden. Die Stadträte sind mit dem Angebot unzufriede­n.

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