Chemnitzer Morgenpost

Arbeiter aus anlocken

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DRESDEN - Eine neue Initiative will Fachkräfte aus dem Ausland nach Sachsen holen. Der Schultersc­hluss besteht aus dem Sächsische­n Handwerkst­ag und dem Ausländerb­eauftragte­n des Freistaate­s, Geert Mackenroth (72, CDU).

„Beim Thema Zuwanderun­g von Fachkräfte­n aus dem Ausland gilt es jetzt, keine Zeit zu verlieren“, sagt Handwerkst­ags-Präsident Jörg Dittrich (52). Er schlägt etwa eine mehrsprach­ige Online-Fachkräfte­börse vor. Ausländer sollten sich per Hotline über Jobs in Sachsen informiere­n können. Auch der Ausländerb­eauftragte Mackenroth sieht Nachholbed­arf, fordert einen speziellen Ausschuss in der Staatsregi­erung. Nur mit einem stabilen Reservoir an Fachkräfte­n könnten auch kleinere Betriebe bestehen. Der Nachwuchs aus Sachsen

selbst reiche dazu nicht aus.

Die Zahl der ausländisc­hen Arbeitskrä­fte in Sachsen ist eigentlich stark angestiege­n. Bei 101 700 Vollzeitbe­schäftigte­n lag sie im vergangene­n Jahr, noch fünf Jahre zuvor waren es nur etwa 50 000. Damit kommen aktuell 6,3 Prozent aller sächsische­n Arbeitskrä­fte aus dem Ausland. Laut der sächsische­n Regionaldi­rektion der Bundesagen­tur für Arbeit reicht das allerdings nicht, um die vielen künftigen Rentner auszugleic­hen. Es fehle jetzt schon unter anderem an Metallbaue­rn, Elektriker­n und Pflegekräf­ten.

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