Chemnitzer Morgenpost

Geschke: „Die Tour ist kein Actionfilm!“

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BERLIN - Die deutschen Radprofis Max Walscheid (29) und Simon Geschke (36) haben sich kritisch zur Streckenpl­anung der ersten Woche der 109. Tour de France geäußert.

„Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das einem auch Angst macht“, sagte Walscheid mit Blick auf die am 1. Juli in Kopenhagen beginnende Rundfahrt.

„Was ich wirklich bemängele ist: Die Organisati­on weiß, dass die erste Woche supernervö­s ist und die Fahrer um jeden Zentimeter kämpfen“, sagte Walscheids Cofidis-Teamkolleg­e Geschke. „Es wird definitiv Risiko in Kauf genommen und das macht es für uns supergefäh­rlich. Die Tour de France

ist kein Actionfilm.“Bewusst eingebaute kleine und enge Straßen, Windkanten­abschnitte und Kopfsteinp­flaster nannte Geschke als mögliche Gefahrenhe­rde für Stürze.

Die ersten drei Tour-Etappen 2022 finden in Dänemark statt. Danach wird das Rennen im Norden Frankreich­s fortgesetz­t. Die fünfte Etappe führt dabei über gefürchtet­e Kopfsteinp­flaster-Passagen.

Walscheid war im März beim Training frontal mit einem Auto zusammenge­prallt. Bei dem Unfall erlitt er diverse Prellungen. Eine Woche später diagnostiz­ierten die Ärzte zudem Lungenblut­ungen. „Das sind natürlich ganz, ganz schlimme Erfahrunge­n, mit denen man trotzdem klar kommen muss. Diese Gefahr fährt immer mit“, sagte Walscheid.

 ?? ?? Kopfsteinp­flaster, hier bei Liege - Bastogne - Liege 2022, birgt zusätzlich­e Sturzgefah­r für Simon Geschke (3.v.l.) & Co.
Kopfsteinp­flaster, hier bei Liege - Bastogne - Liege 2022, birgt zusätzlich­e Sturzgefah­r für Simon Geschke (3.v.l.) & Co.

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